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Gemeindewochenende - Liturgie in Bewegung

„An ihren Worten und Zeichen werdet ihr sie erkennen!“

Der Georgenberg – Liturgie in Bewegung

 

Der Priester hat Macht:

Macht über das Wort, Macht über die Liturgie …

Aber: Hat der Priester auch die volle Freiheit darüber?

 

„Abschließend, liebe Mitbrüder, liegt mir daran zu betonen, dass diese neuen Bestimmungen in keiner Weise Eure Autorität und Verantwortlichkeit schmälern, weder hinsichtlich der Liturgie noch was die Seelsorge an Euren Gläubigen anbelangt. In der Tat steht jedem Bischof das Recht zu, in der eigenen Diözese die Liturgie zu ordnen“ (Brief des Heiligen Vaters Benedikt XVI. an die Bischöfe vom 7. Juli 2007, vgl. Sacrosanctum Concilium, Nr. 22).

 

FRAGEN AN DIE RUNDE:

Was versteht Ihr unter dem Begriff Liturgie?

Welche religiösen Inhalte sind von der Liturgie erfasst?

 

Der Begriff Liturgie (von altgriechisch λειτουργία leiturgía, deutsch ‚öffentlicher Dienst‘, aus λαός/λεώς/λειτός laós, leōs, leitós, deutsch ‚Volk‘, ‚Volksmenge‘ und ἔργον érgon, deutsch ‚Werk‘, ‚Dienst‘) bezeichnet die Ordnung und Gesamtheit der religiösen Zeremonien und Riten des jüdischen und des christlichen Gottesdienstes. In analoger Redeweise wird der Begriff bisweilen auch für die Ordnung der religiösen Feiern und Vollzüge anderer Religionen verwendet.

 

Die Feier der Liturgie dient der Verehrung Gottes und zur Vertiefung des gemeindlichen Glaubens. Die Liturgie umfasst das gesamte gottesdienstliche Geschehen: Gebet, Lesung und Verkündigung, Gesang, Gestik, Bewegung und Gewänder, liturgische Geräte, Symbole und Symbolhandlungen, die Spendung von Sakramenten und Sakramentalien.

 

Beim Zweiten Vatikanischen Konzil haben die Konzilsväter die Konstitution über die heilige Liturgie Sacrosanctum Concilium verkündet. Dort heißt es:

„In der Liturgie, besonders im heiligen Opfer der Eucharistie, vollzieht sich das Werk unserer Erlösung, und so trägt sie in höchstem Maße dazu bei, dass das Leben der Gläubigen Ausdruck und Offenbarung des Mysteriums Christi und des eigentlichen Wesens der wahren Kirche wird.“

 

FRAGEN AN DIE RUNDE:

Was ist in einem Georgenberg Gottesdienst so anders als in anderen Kirchen?

Woran haben wir uns bereits so gewöhnt, dass es uns gar nicht mehr bewusst wird?

Was gefällt dir – was fehlt dir?

 

Zeremonie und Ritus am Georgenberg

·         Die Kirche – Sakraler Ort als „Lebensraum“

·         Spiritualität ist wichtiger als Frömmigkeit

·         Marienverehrung und Heiligenverehrung sind kein zentrales Thema

 

Gottesdienst am Georgenberg

·         Musik, neu und schwungvoll …

·         Einführende Texte und Kyrie-Rufe durch Laien

·         „Der Herr ist mit uns … Ja, er ist mitten unter uns!“

·         Evangelium bei manchen liturgisch motivierten Anlässen auch von Laien gelesen

·         Zeugnis durch Laien anstelle einer Predigt

·         Glaubensbekenntnis im Gottesdienst nur zu den Hochfesten gebetet

·         Persönlich durch Laien formulierte Fürbitten

·         Hochgebet/Schlussdoxologie: "Durch Ihn, mit Ihm und in Ihm ist Dir, Gott, allgütiger Vater …"

·         Vater unser als Menschenkette

·         „… Und führe uns durch die Versuchung und erlöse uns von dem Bösen.“

·         Personalisierter Friedensgruß

·         „Herr, du machst mich würdig, deine Liebe zu empfangen, und so werde ich gesund.“

·         … Und das alles stehend oder sitzend, niemals kniend

 

 

 

Gebet zum Heiligen Geist

 

 

Geist des Herrn, der du das Neue liebst,

wann wirst du erneuern das Antlitz deiner Kirche,

wann wirst du uns zeigen,

wieviel Altes in ihr verschwinden darf und soll,

damit ihr Antlitz wieder neu und schön und jung werde.

 

Ich liebe an dir, Heiliger Geist, über alles,

dass du nicht der Geist der Knechtschaft bist,

sondern der Geist der Kindschaft, der Geist der Freiheit!

Heiliger Geist, die Menschen hungern nach Freiheit.

Was gäben sie darum, wenn in deiner Kirche

auf einmal groß und klar die Freiheit verkündet würde.

 

Zeig uns, wie wir frei werden

von der Knechtschaft des Buchstabens,

frei für die Liebe zu diesen vielen geknechteten Menschen.

Lass wieder wehen den Sturm deiner Liebe.

Ja, lass es wieder stürmen in deiner Kirche.

Mach neu ihr Angesicht.

 

Lass das Banner der Freiheit wieder wehen

über den Kindern Gottes.

Dann werden sie wieder an dich glauben,

Heiliger Sturmbraus des Herrn,

Erneuerer der Menschheit,

Geist der Liebe und der Freiheit.

 

Gebet von Josef Dillersberger (wir-sind-kirche.at)

Hans Precht