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4. Woche im Jahreskreis, Mittwoch-Cursillo-Messe 3. Februar 2021

Liebe Gemeinde am Mittwochabend!

Wir begrüßen euch ganz herzlich in dieser so langen Zeit des Abstandes von einander.

Deshalb laden wir mit diesen Aussendungen immer wieder ein, wenigstens im Geiste die Verbindung aufrecht zu erhalten.

Es ist die Verbindung im Glauben, die uns auch sagen lässt

Der Herr ist mit uns.

Können wir im Glauben das bestätigen? Dann sagen wir unser gewohntes: Ja er ist mitten unter uns.

Und das auch dann, wenn wir allein sind.

 

Das heutige Evangelium ist eine Rahmengeschichte, in die noch eine weitere eingefügt ist.

Eine Doppelerzählung. Die von der Heilung der blutflüssigen Frau und die von der Auferweckung der Tochter des Synagogenvorstehers.

In Zeiten des Abstandhaltens sind Bilder vom Menschengedränge selten. Die Frau im Evangelium, die Heilung ersehnt, begibt sich in das Gedränge der Menschen, die sich um Jesus scharen.

Wir können das als Bild nehmen, wie wir oftmals in unserem Leben in Bedrängnis geraten können. Und so dürfen wir beten:

Guter Gott, wie oft kommt mein Glaube in Bedrängnis, wenn etwas nicht so läuft, wie ich es erbeten habe?

Herr erbarme dich unser.

 

Guter Gott, wie groß muss die Not und die Ausweglosigkeit sein, dass  wir uns  an dich wenden?

Christus erbarme dich unser.

 

Guter Gott, wie oft haben wir Berührungsängste, wenn es um die Not anderer geht?

Herr erbarme dich unser.

Guter Gott, du kennst unsere Schwächen und Fehler. Schenke uns Verzeihung und bestärke unseren Glauben an dein heilsames Wirken. Darum bitten wir durch Jesus unseren Bruder. Amen.

 

Evangelium Mk 5, 21-43

 

Gedanken zum Evangelium:

In dieser Doppelgeschichte sollten wir uns von der Frage entfernen, ob das wie eine Reportage zu lesen ist. Es geht, wie meist, um eine erzählende Verkündigung.

Und es geht um den Glauben.

Die blutfüssige Frau hat schon alles versucht. In ihrer großen Not zeigt sie einem enormen Glauben. Nur die Berührung des Gewandes von Jesus, so meint sie, könnte ihr helfen. Das Berühren hat offenbar eine tiefe Bedeutung für uns. Denken wir an Heiligenstatuen an besonderen Orten. Sie sind an jenen Stellen, wo Menschen darüber streichen, ganz glatt und abgegriffen. Berührung hat eine tiefe Bedeutung. Ein äußeres Zeichen mit einer tiefgreifenden Erwartung.

Auch der Synagogenvorsteher muss in einer schon aussichtslosen Situation ein großes Vertrauen zu Jesus gehabt haben. Und Jesus ermutigt ihn, indem er sagt:“ Glaub nur!“

Schmerzen und Not sind treibende Kräfte. Wie oft gehen wir erst dann zum Arzt, wenn die Leiden schon sehr groß sind. Und da wird vielleicht auch mangelndes Vertrauen eine Rolle spielen.

Der Weg zum Glauben führt auch über schmerzliche Ereignisse .

 

Fragen:

° Wunderbare Ereignisse, Wendungen im Leben vollziehen sich oftmals im Stillen und Verborgenen. In den Menschen selbst, in ihrem Inneren. In Ihrer Seele und an ihrem Körper. Es braucht nicht den Öffentlichen Raum. Jesus nimmt nur seine engsten Begleiter mit und die Eltern des Mädchens. Es geht nicht um eine Schaustellung.

Geschehen in unserem, in meinem Leben nicht auch kleine, vielleicht unscheinbare Wunder? Abseits der Öffentlichkeit? Und nehme ich sie als solche wahr?

° Jesus möchte die Eltern und die lärmende Menge mit den Worten sie „schläft nur“ beruhigen. Er erntet Gelächter. Ein starker Gaube setzt sich dem Unglauben aus.

Wir dürfen uns aber fragen, was in uns alles schläfrig ist und schläft.

Bin ich mit den Jahren in meinem Glauben schläfrig geworden? Wie tot wirkt er auf andere?

° Jesus sagt uns in einer solchen schläfrigen Situation auch: „Steh auf!“ Den Glauben müssen wir pflegen, wie eine Pflanze. Sonst wird der Glaube schwach und verkümmert. Im rechte Augenblick fehlt uns die Kraft. Es ist die Aufforderung an uns, an mich.

Und wem kann ich, in angemessenen Worten sage „steh auf“? Wer braucht in meiner Umgebung diese Ermutigung?

 

Anliegen

Schließen wir an diese Fragen und unsere persönlichen Beantwortungen auch unsere Bitten und unseren Dank an.

Diese Zeit ist wohl gefüllt mit vielen Wünschen und Sehnsüchten.

Hat auch der Dank seinen Platz?

 

Und schließen wir alles in einem Vater unser ein.

Jesus sagt der geheilten Frau: „Geh in Frieden!“

Der Glaube ist der Weg zum Frieden. Wünschen wir einander diesen Frieden, den Frieden des Herzens.

 

Das Mädchen war 12 Jahre alt. Mit 12 Jahren hat man sich im alten Israel auf das Erwachsenwerden eingestellt, auf die Aufnahme in die größere Gemeinschaft.

„Steh auf“ ist auch eine Ermutigung unsere Reife zu bedenken und zu leben.

Gute Gott, stärke unser Bemühen im Glauben zu wachsen und gib uns Deinen Segen.

Es segne uns der gütige Gott, der Vater durch den Sohn und im Heiligen Geist. Amen.

 

Wir wünschen Euch eine gute Zeit und ein Durchhalten in der Bedrängnis.

Bleibt x‘und, das wünschen Euch Roswitha und Hubert.