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Advent 2. Woche, Mittwoch-Cursillo-Messe 09. 12. 2020

Liebe Gemeinde am Mittwochabend!

Noch eine kleine Weile werden wir auf eine persönliche Feier am Mittwochabend verzichten. Aber im Geiste dürfen wir verbunden bleiben. Wir sind verbunden, weil wir uns auch im Glauben verbunden fühlen. Und das Zentrum unseres Glaubens ist der liebende und barmherzige Gott. Daher dürfen wir auch jetzt sagen:

Ja, er ist mitten unter uns.

Das Evangelium, das ich aus den Angeboten dieser Woche ausgesucht habe, ist jenes, in dem die Kindern am Marktplatz erwähnt werden. Ihnen war nichts recht. Weder die Lieder der Freude, noch jene der Klage. Die Stelle spielt darauf an, dass den Menschen zur Zeit Jesu, weder Johannes der Täufer noch Jesus selbst recht waren. Johannes war der zurückgezogene Asket mit strengen Forderungen. Jesus hat man im Gegensatz zu ihm gesehen. Man hat ihn als „Fresser und Säufer“ bezeichnet. So unterschiedlich sie waren, beide waren vielen Zeitgenossen nicht recht

 

Johannes fordert auch uns heraus, dass wir einmal uns selbst ansehen und prüfen.

° Kann ich annehmen, was meine Lebensumstände von mir verlangen? Oder ist auch mir nichts recht?

Herr erbarme dich unser.

 

° Wer ist ein für mich gedachter Rufer in der Wüste, und wie schnell möchte ich weghören?

Christus erbarme dich unser.

 

° Kann ich auf Mahnungen hören, sie ehrlich prüfen und auch annehmen?

Herr erbarme dich unser.

 

Guter Gott, du bist ein verzeihender und barmherziger. Vergib uns was falsch und nachlässig war.

Gib uns aber auch die Entschlossenheit und die Kraft, den Weg zum weihnachtlichen Licht zu gehen. Darum bitten wir durch Jesus unseren Bruder. Amen.

 

Evangelium:Mt 11,16-19

Gedanken zu Evangelium:

Der Prophet, der den Weg des Herrn bereitet ist Johannes der Täufer. Ist er erkannt worden? Auch die Führer des Volkes wurden auf ihn aufmerksam. Nach ihrer Vorstellung war aber Elija zu erwarten. Johannes gibt sich nicht als dieser aus. Obwohl Jesus später sagt: „ Und wenn ihr es gelten lassen wollt: Ja er ist Elija, der wiederkommen soll.“

(Mt 11,14)

Johannes ist ganz anders als Elija. Aber viele wollten den Wiederkehrenden in ein Schema pressen. Johannes will dem nicht entsprechen. Er ist der Rufer in der Wüste.

Wer den Ruf überhört, wer ihn nicht ernst nimmt, wer nicht umkehrt, der hat ihn versäumt.

Er scheitert an den fixen Vorstellungen, die er sich gemacht hat. Er ist nicht offen für den Anruf Gottes.

Fragen:

Für uns und unsere Tage ist Johannes genauso ein Rufer und Mahner, der auf Jesus und sein Kommen verweist.

° Habe ich persönlich auch eine fixe Vorstellung, wie Jesus kommen soll? Bin ich da ähnlich den Führern des Volkes zur Zeit Jesu? Wie eingeschränkt und fixiert sind meine Vorstellungen? Oder bin ich offen für sein Kommen, von dem ich nicht weiß, wie er kommen wird?

° Fesselt mich die Vorbereitung auf Weihnachten sosehr, dass ich keinen Platz für Unvorhergesehenes habe?

° Wo gehen meine gedanklichen Ausrichtungen in diesen Tagen hin?

Gebe ich meinen Gedanken, meinem Gebet auch Zeit und einen guten, stillen Raum?

Suche ich nach den Lichtvollen im Leben?

° Was ist mein Bemühen, damit ich Weihnachten, also das Ankommen von Gottes heilbringendem Wort, nicht versäume?

 

Anliegen:

In diesen Tagen werden unsere Gedanken bei denen sein, die ihr Leben vollendet haben.

Denken wir aber auch an jene, die den Verlust eines lieben Menschen ganz hautnah erleiden.

Schließen wir in unsere Anliegen uns selbst ein, dass wir das Kommen Gottes in diese Welt nicht übersehen und versäumen.

Denken wir an alle, die unter Krankheit, Alter, Einsamkeit, Angst und Unsicherheit leiden.

(fassen wir einen ganz persönlichen Entschluss. Wo kann ich anderen zur Seite stehen?)

 

Schließen wir unsere Anliegen ab, mit dem

Vater Unser

 

Jetzt wäre ein Friedensgruß angebracht. Wenn ich niemanden oder nicht sehr viele neben mir habe, könnte ich ja auch jemanden anrufen. Nur einfach so, und eine gute Zeit wünschen. Auch das ist Kommunikation und eine Form des Zueinanderkommens.

Wenn man es gelten lassen will – Kommunion.

 

Ankunft(von Peter Schott)

Es kommt nicht darauf an, dass alle Briefe und Päckchen noch rechtzeitig ankommen.

Es kommt auch nicht darauf an, das du mit einer staubfreien und festlich geschmückten Wohnung bei anderen ankommst.

Es kommt einzig darauf an, dass Jesus ankommt bei dir.

Ist das bei dir angekommen?

 

Und dafür erbitte ich den Segen Gottes für uns alle.

Es segne uns der gütige Gott,

der Vater durch den Sohn und im Heiligen Geist. Amen

 

Habt eine friedvolle, wenn möglich auch stille Zeit, Hubert