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MARIA EMPFÄNGNIS 8. Dezember 2021

EINLEITUNG: 

Unsere jetzige Ausgabe von: „Georgenberg Informativ“ steht unter dem Titel: „Wo ist dein Platz, Maria?“ Jüngere und ältere Frauen haben sich gefragt, ob Maria einen Platz in der Kirche hat?

Da kann man lesen, dass Maria absolut nichts zu tun hat mit der patriarchalen, klerikalen und zölibatären Marienverehrung. Dass sie ganz durchdrungen von der Liebe Gottes war und nur mehr auf ihre Innerlichkeit und ihr Gewissen gehört hat. Dass sie die Begegnung mit Gott so stark gemacht hat, dass sich die Machtverhältnisse umgekehrt haben und Maria selbst darüber entscheidet, ob Gott zu den Menschen kommen kann.

Und das dürfen wir in den nächsten Wochen feiern: Gott wird Mensch. Er lässt sich auf diese Welt und die Menschen ein, er verbindet sich mit ihr auf eine sehr intime Weise. Unglaublich, was sich da ereignet, als der Engel Maria in Nazareth besucht. Dieses unglaubliche Vertrauen Marias in Gott lässt sie zu dem neuen Leben in sich und ihrer zugedachten Lebensaufgabe Ja sagen. Einer Berufung innerlich und äußerlich zuzustimmen bedarf großen Mutes. Maria war so unglaublich stark und sie hat das in die Tat umgesetzt, was sie als ihren Auftrag erkannt hat. 

Und nochmals ein Zitat aus unserer Zeitung: „Sie hat geschuftet wie alle Mütter, ihr Leben war har. Sie war sicherlich oft genug am Rande ihrer Kräfte, war ratlos und verzweifelt. Ihr Urvertrauen in Gott, als einen mütterlichen Vater oder eine väterliche Mutter zu erkennen und zu verkünden, das hat uns Maria vorgelebt.“

Kyrie:

Wäre es nicht schön, wenn wir alle ein bisschen Maria in uns hätten? HERR ERBARME DICH UNSER.

Wäre es nicht schön, wenn es uns öfter gelingt, unser Ego ein bisschen hintanzustellen? CHRISTUS ERBARME DICH UNSER.

Wäre es nicht schön, wenn es uns Freude macht, andere zu unterstützen und liebevoll auf sie zuzugehen.  HERR ERBARME DICH UNSER.

VERGEBUNGSBITTE: Verzeihender Gott, wir trauen dir oft nicht zu, dass du uns, nicht überforderst. Du kennst unsere Ängste, aber du stärkst unser Vertrauen in deine liebende Barmherzigkeit. Amen.

 

TAGESGEBET:

Jesus hat uns in seine Nachfolge berufen. Wir bitten um seine Kraft, die er uns vorgelebt hat, dass wir heilend miteinander umgehen und offen für Veränderung bleiben.

 

FÜRBITTEN: 

Guter Gott, wir vertrauen auf deine Größe und dürfen mit unseren Bitten zu dir kommen.

  • Maria, du hast uns gelehrt, dass wir auf Frauen achten sollen, denen in irgendeiner Weise Gewalt angetan wird. Maria, mit dir bitten wir:
  • Maria, du hast uns gelehrt, dass wir Menschen, die sich in Böses verstrickt haben, nicht verurteilen, sondern einen Weg zeigen, damit sie aus ihrer Aussichtlosigkeit herausfinden. Maria, mit dir bitten wir:
  • Maria, du hast uns gelehrt, dass wir Frauen, die unerwartet ein Kind bekommen stärken, damit sie zum werdenden Leben ja sagen können. Maria, mit dir bitten wir:
  • Maria, du hast uns gelehrt, dass allen Frauen und Kindern, die als Flüchtlinge unterwegs sein müssen, unser Mitgefühl zusteht. Maria, mit dir bitten wir:
  • Maria, du hast uns gelehrt, dass wir stolz sein dürfen auf uns selbst, und auf alle mutige Frauen die im Vertrauen auf dich, guter Gott, neue Wege der Barmherzigkeit gehen. Maria, mit dir danken wir:

Das bedingungslose Ja Marias stärkt uns immer wieder darauf zu vertrauen, dass du guter Gott unsere Bitten und unseren Dank annimmst. Amen.

 

KOMMUNIONTEXT: (Andreas Knapp)

Jungfrau Maria

So still warst du – wie ein noch unberührtes Land.                                                                                        

Und darum konntest du selbst einen Engel auf Zehenspitzen kommen hören.

Ganz lauschend warst du, wie in Erwartung wunderbarer Dinge.                                                                            

Dein Herz gehörte niemanden, so fand der Bote dich.

Wie wachend warst du – ganz empfänglich für die große Liebe und hast dem Wort dein Ohr nicht nur geliehen, sondern geschenkt und darin dich selbst.

Unsäglich leise warst du, keine Frau der großen Worte. Das eine Wort trugst du in dir,                 

ganz an dein Herz gelegt.

Und schweigsam warst du, immer noch an seiner Seite, als selbst Gott verstummte,                     

wie eine leise Hoffnung bliebst du da.