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Heilige Woche Cursillomesse 31.3.2021 Karmittwoch

Jetzt kommen wir wieder im Geist zusammen, um mit IHM Gemeinschaft zu haben. Der Herr ist ja immer da, und wartet auf uns, um uns mit seinem Wort zu beschenken, damit unser Leben gelingt und so sagen wir: „Der Herr ist mit uns“.

Wir sind jetzt in der Mitte der Karwoche. In den Evangelien Berichten spitzt sich alles zu, die Salbung in Betanien der Verrat des Judas und das letzte Abendmahl. Die Stunde des Kreuzes ist gekommen.

Alles strebt den Höhepunkt entgegen, dem Leiden, das Jesus mehrmals angekündigt hat und wir sind mitten drinnen in der Heilsgeschichte. Wir sind da hineingenommen. Aber wie? Oder stehen wir dem Leiden Jesu gleichgültig gegenüber? Ist unser Leben Teilnahme an seinem Schicksal? Es ist schwer zu verstehen.

Kyrie Wie nehme ich das Kreuz an?

Herr erbarme dich unser. Christus erbarme dich unser. Herr erbarme dich unser.

Guter Gott, der du in deiner übergroßen Barmherzigkeit deinen Sohn gesandt hast, damit wir durch sein Tun an uns, zum Leben kommen, hilf uns, die Mühsal unseres Lebens in seinem Kreuz wiederzuerkennen.

Wir können jetzt Mt 26,14-25 lesen

Wir reden in der Karwoche viel von Passion, Kreuz und Tode Jesus. Was haben diese Worte mit unserem Alltag zu tun? Früher haben fromme alte Christen mit Kreuz die Erfahrung ihres eigenen Lebens bezeichnet und Gott „aufgeopfert“. Auch wir können das Wort Kreuz, -wenn es keine Worthülse bleiben soll- mit unserer Lebenserfahrung füllen, mit den Erfahrungen von Einsamkeit, den Erfahrungen mit einer Krankheit, den Lebensenttäuschungen und dem Tod.

Jesus hat sein Leiden angenommen “Vater dein Wille geschehe“ und mit der Hingabe seines Lebens, das Leiden der ganzen Menschheit angenommen, durchlitten, erlöst und befreit.

Können auch wir die eigene Lebensnot so annehmen, dass mit der Annahme auch die Not der anderen mitgetragen wird und deren Not erleichtert wird. Oder werden wir in der Not egoistischer und denken nur noch an uns?

In diesen Zusammenhang denke ich an die Anna in Bad Vöslau, die durch Jahrzehnte an das Bett gefesselt ist und doch so wunderbare Briefe schreibt. Sie schreibt u. a, „dass sie ein verwöhntes Geschöpf Gottes ist“! und jeden diese fühlbare Nähe Gottes wünscht… Nimmt sie nicht teil an der Passion Christi? Die Worte von Passion und Kreuz sind für sie keine Worthülsen mehr. Ist ihr Umgang mit dem Leid nicht auch Hoffnung für uns, in der Schwere des eigenen Lebens?

Oder ich denke an den Thomas Geierspichler der mit 18 Jahre nach einem Autounfall querschnittgelähmt wurde, und nach Zeiten großer Verzweiflung den Weg zum Glauben an Gott Hoffnung fand. Sein Motto wurde „alles ist möglich, dem, der glaubt“ und er errang bei den paralympischen Spielen als schnellster Rollstuhlfahrer 2 Gold 3 Silber und 4 Bronzemedaillen. Er sagt“ trotz Rollstuhl bin ich sehr glücklich.“

Es gibt den Menschen, der seine eigene Not so annimmt, dass er mit der Annahme die Not anderer erleichtert oder sie sogar befreit und ihnen neue Hoffnung gibt. Ist das nicht ein Tun in Jesus Christus? Kann man das so sagen? Ich habe lange darüber nachgedacht.

Fürbitten und Danksagungen

Sprecht jetzt laut aus was ihr am Herzen habt oder schreit es hinaus. Er wird es hören.

Sprechen wir im Geiste vereint das Vaterunser und denken wir an die Situation, wo wir noch händereichend beisammen waren.

Bitten wir Gott uns den Frieden des Herzens zu schenken, den wir in unseren Alltag so dringend brauchen, und wünschen wir diesen Frieden allen die wir im Herzen tragen.

Wenn wir das Brot jetzt nicht körperlich empfangen können, nehmen wir den auferstandenen Herrn in Geist auf, so auf, dass er in uns, mit uns, und durch uns lebt und sagen wir Dank für seine Gegenwart die unbeschreibliche Freude ist.

Das Kreuz ereignet sich in unseren ganz normalen gewöhnlichen Alltag, aber es ist umfasst durch den, der bis in den Tod geliebt hat, erlöst und befreit hat und uns in die Umarmung als geliebte Kinder Gottes hineinnimmt.

Gehen wir als Gesegnete und Geliebte des Herrn in unsere Welt. Dafür erbitten wir den Segen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes Amen

Bleibt gesund bis wir uns wiedersehen. Elisabeth