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2021-01-27 Wortgottesdienst -mit den Gaben die wir haben zu dienen

Liebe Mittwoch Cursillo-Gemeinde,

Über 2 Monate leben wir nun schon im lock down. Wir können uns nur mehr auf das konzentrieren, was wir an uns haben. Unsere Gaben und Talente, die uns geschenkt sind, anzusehen. Dazu haben wir jetzt viel Zeit. Denn davon spricht auch Petrus in seinem ersten Brief in der Lesung. Mit der Gabe die wir empfangen haben, den anderen zu dienen.

Erbitten wir zu Beginn das Erbarmen Gottes Herr erbarme dichunser.

Christus erbarme dich unser. Herr erbarme dichunser.

Vielleicht ist die Heilige die wir heute am 27. Jänner feiern nicht so bekannt, doch ihr Leben war genau das Leben, das der heilige Petrus in seinem Brief beschrieben hat.

Angela Merici war die erste Frau, die eine Regel für eine Frauengemeinschaft verfasst hat, die bis dahin von Männern geschrieben wurde. Und dieser Orden trägt heute den Namen einer daran völlig unbeteiligten Person, nämlich der heiligen Ursula. Angela Merici wählte die heilige Ursula, weil sie diese aus den Heiligenerzählungen ihrer Kindheit kannte.

Angela wuchs in einer christlichen Bauernfamilie auf und verlor mit 10 Jahren ihre Eltern und wurde von ihrem wohlhabenden Onkel aufgenommen. Das Leben der damaligen Society am Gardasee gefiel ihr nicht. Sie nahm wahr, dass es vielen Kinder an Bildung mangelte. So wurde sie mit 20 Jahren Franziskaner Tertiarin und organisierte ein Art Schule in ihrem Elternhaus. Das Projekt war so erfolgreich, dass sie 1516 auch in Brecia eine Schule eröffnete. Mit 50 Jahren gründet sie die Gesellschaft der heiligen Ursula, nicht als Orden; die Frauen wohnten in ihren Familien, aber mit den Gelübden von Armut Gehorsam und Keuschheit. Diese Gemeinschaft wollte Angela rechtlich abgesichert sehen und so verfasste sie eine Regel, eben die erste für eineFrauengemeinschaft.

1 Petr 4,7b-11

Das Ende aller Dinge ist nah, so beginnt der Petrusbrief, seid besonnen und nüchtern und haltet fest an der Liebe zu einander.      

Auch wenn die Weltgeschichte noch lange dauert, und ob wir jung oder alt sind, unser endliches Leben grenzt unmittelbar an den ewigen Gott. Und daher ist alles was wir getan, gelitten gelebt und noch tun werden und alles was uns beschäftigt, sehr wichtig und bedeutsam. Und wenn wir das bedenken, dann sind wir nüchtern und besonnen. Und noch ein zweites sagt Petrus, jeder soll den anderen dienen mit den Gaben, die er empfangen hat.

Wenn wir jetzt im lock down Zeit haben uns mehr zu besinnen, mehr zu beten (das heißt sein Leben Gott hinhalten), überlegen wir die vielfältigen Begabungen in materieller, geistiger und geistlicher Form, die wir haben. Wie können wir den Nächsten damit dienen?

Jeder hat verschiedene Gnadengaben sagt auch Paulus, jeder hat nicht jede Gabe, daher kann ich auch nicht jeden dienen. Mit unseren kleinen, vielleicht außergewöhnlichen oder seltsamen Gaben, die wir empfangen haben, mit diesen, uns eigenen Gaben sollen wir den Nächsten dienen und das „fordert„ Gott ernsthaft von uns schreibt Karl Rahner.

Es gibt da eine französische Marienlegende, die erzählt von einem Gaukler, der sein unstetes Leben aufgibt und ins Kloster geht. Aber das Leben der Mönche bleibt ihm fremd, er weiß weder ein Gebet zu sprechen noch zu singen. Er klagt sein Leid der Jungfrau Maria, und sie fordert ihn auf, Gott mit dem zu dienen, was er könne: Tanzen und Springen! Von da an verpasst er alle Chorgebete, um in dieser Zeit zu tanzen. Er wird zum Abt gerufen und glaubt verwiesen zu werden, aber der Abt sagt nur:“ In deinem Tanz hast du Gott mit Leib und Seele geehrt. Uns aber möge er alle wohlfeilen Worte verzeihen, die über die Lippen kommen, ohne dass unser Herz sie sendet“.

Gedanken Impulse: Was sind meine von Gott geschenkten Gaben? Wie verwende ich sie? Habe ich gründlich nachgeschaut im Herzen, was ich vielleicht noch nicht entdeckt habe?

Fürbitten und Danksagungen bitte persönlich mit dem Herzen formulieren

Wir konnten jetzt für längere Zeit nicht Eucharistie feiern. Eucharistie ist Danksagung für die Lebenshingabe Jesu, in die wir hineingenommen werden. Aus der Eucharistie schöpfen wir Kraft für die Welt. Wie? Das Brot das gebrochen wird, ist sein Leib und der Wein der vergossen wird, sein Leben.

Indem wir das feiern, werden wir hineingenommen in das Leidensgeheimnis Jesu. Auch wir sollen verwandelt werden. Das gewandelte Brot und der Wein verwandelt unser Herz, und das verwandelte Herz gestaltet die Welt, in der wir leben, indem wir das Leben hingeben, im Schenken von Zeit und Kraft für den Nächsten, in Liebe, in Wort und Tat und oft auch im Leiden.

Gott schenkt uns Jesus, damit wir uns wieder an die Welt verschenken, und diese Lebenshingabe Jesus konkret werden lassen in unserem Alltag.

So verkünden wir deinen Tod o Herr, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.

Denken wir in dieser Stunde an alle Menschen die wir lieben. Denken wir im Herzen an die Kranken. Denken wir an die Verstorbenen, die bei dir Herr leben. Sie leben auch in uns weiter, weil wir sie geliebt haben. Und wenn wir, Herr, zu dir kommen, nimm uns auch an in deiner übergroßen Barmherzigkeit.

Durch ihn und mit ihn und in ihm ist dir Gott allgütiger Vater in der Gemeinschaft mit dem heiligen Geist alle Herrlichkeit und Ehre.

Beten wir das Vaterunser

Schlussgebet: Seid besonnen und nüchtern und betet, und vor allem dient einander mit den Gaben, die ihr empfangen habt.

Es segne und behüte und beschütze uns der Vater der Sohn und der Heilige Geist. Gehen wir in Freude und Zuversicht mit dem Wort Gottes in unseren Alltag. Amen

Bleibenwirgesund. Elisabeth Axmann