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Wortgottesdienst Pfingstsamstag und Sonntag 2020

Lied: 268 Geist der Freude Heiliger Geist fall auf uns herab

Begrüßung an alle die kommen durften (für Samstag) aber wir schließen auch alle ein, die zu Hause sind. Wenn wir uns dem Geist von Pfingsten öffnen, dem Heiligen Geist, kommt er, ganz gleich, wo wir sind. Wir feiern heuer Pfingsten unter besonderen Umständen. Unser Franz feiert heute noch nicht mit uns. Wir feiern Wortgottesdienst. Lassen wir uns nicht von den Umständen bestimmen, sondern allein von der Gegenwart Gottes, der uns berühren will durch den Heiligen Geist.

Wir beginnen im Namen…der Herr ist mit uns…, ja er ist mitten unter uns.

 

Einleitung

Vor kurzem fragte mich eines meiner Kinder wer oder was denn der Heilige Geist sei.

Der Heilige Geist ist, finde ich, sehr schwer zu definieren.

Wir kennen Gott, wir kennen Jesus, wir kennen Maria, vielleicht sogar einige Heilige, wir haben eine gewisse Vorstellung von Ihnen und wenn uns jemand mit einem anderen Glauben fragt, wie Gott oder Jesus sind, können wir ihm eine Antwort geben. Wir haben von Klein auf zu Hause und dann in der Schule darüber gelernt und unser Bild dann im Laufe unseres Lebens ausgebaut, verändert, angepasst.

Aber der Heilige Geist ……..

………..der Gedanke an ihn erfüllt mich mit Wärme, mir kommt Wind in den Sinn, manchmal denke ich dabei an eine warme abendliche Sommerbriese, manchmal wieder an einen reinigenden Sturm, an stürmisches Meer, aber nicht von der unheimlichen Art sondern eher, wie wenn man von einem Spaziergang am Meer mit roten kalten Wangen, mit freiem, gereinigten Kopf nach Hause kommt. Ich denke an Geborgenheit, Wärme, eingewickelt in eine warme Decke, an Blumenduft im Frühling, ….

Ein Gedanke, als ich für mich versuchte den Heiligen Geist zu beschreiben, war, dass obwohl er so schwer fassbar ist, ist er für mich der am einfachsten anzunehmende der Dreifaltigkeit. Mit Gott kann man hadern, seine Wege nicht verstehen, Jesus kann man suchen und manchmal nicht gut finden.

Aber der Heilige Geist ist DA, auf eine unheimlich tröstliche, warme, beruhigende Art und Weise.

Ich denke für die Aposteln war es wohl auch ziemlich schwer, Ostern war vorbei, schon seit fast 2 Monaten, Jesus war verraten worden, gestorben, begraben und dann… auferstanden… aber dann, war er weg… nachdem er jahrelang mit seinen Jüngern, mit seinen Freunden gelebt hatte, sie gelehrt hatte, mit ihnen viel erlebt hatte….. war er weg und sie bleiben zurück, anfangs sicher mit einem großen Hochgefühl über seine Auferstehung, aber dann vermutlich voller Fragen und vielleicht Zweifeln…

Wie unendlich beruhigend und Hoffnung spendend, Kraft gebend muss da die Ankunft und Erfüllung mit dem Heiligen Geist gewesen sein!

Und tatsächlich, erst nach Pfingsten, erst nachdem Jesus sein Versprechen gehalten hatte, den Heiligen Geist zu senden, gingen sie hinaus und erzählten von seinen Taten.

Der Heilige Geist, tröstlich und warm, einfach da, Kraft und Hoffnung bringend……

Ich glaube meinen Kindern beschreibe ich den Heiligen Geist als Gottes allgegenwärtige Liebe, die einfach DA ist.

 

Kyrie (Hier würde es mir am besten gefallen, wenn es möglich wäre das Lied „Sende Deinen Geist aus und alles wird neu“ zu singen)  

Sende deinen Geist aus und alles wird neu, sende deinen Geist aus und alles wird neu

Herr erbarme Dich unser

Sende deinen Geist aus und alles wird neu, sende deinen Geist aus und alles wird neu

Christus erbarme Dich unser

Sende deinen Geist aus und alles wird neu, sende deinen Geist aus und alles wird neu

Herr erbarme Dich unser

 

Gloria Lied:

 

Tagesgebet

Wir wollen beten

Guter ewiger Gott, erfülle auch uns mit den Gaben des Heiligen Geistes. Dein Heiliger Geist, der damals in Jerusalem die Herzen entzündet hat, entfache auch unsere Herzen mit dem Feuer der Liebe. Damit das geschehen möge, bitten wir Jesus unseren Herrn und Bruder. Amen

 

Lesung: Apg. 2,1-11 Dank sei Gott LEKTOR

Halleluja Lied: 50 Ein Loblied will ich singen

Evangelium: Joh 20,19-23

Der Herr ist mit uns. Ja er ist… aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

Lob sei dir o Herr

 

Zeugnis (Elisabeth Axmann)

Ich habe an euch eine Frage. Habt ihr schon den Heiligen Geist empfangen? Zu Pfingsten habe ich jedes Jahr einen Traum. Ich träume, dass alle Georgenberger 50 Tage zusammen sind und beten. Und am Pfingstsonntag kommt dann der Heilige Geist auf alle herab. So wie damals, sichtbar mit Feuerzungen. Und sie stehen auf und legen Zeugnis ab, für Jesus der auferstanden ist.

 Was ist denn damals am Pfingsttag geschehen? Wir haben gehört, dass der Heilige Geist auf Maria die Apostel und die anderen Frauen herabgekommen ist.

Was ist der Kern der Pfingstbotschaft?

Der Kern des Pfingstgeschehens ist, dass die Apostel ihre Angst überwinden und mutig hervortreten und das Evangelium verkünden, Zeugnis für Jesus ablegen, unseren Herrn Jesus Christus, der gestorben und auferstanden ist. Durch die Sendung des Heiligen Geistes erkennen die Jünger überhaupt erst, wer dieser Jesus ist. Jesus, der bisher nur in Galiläa, Judäa und Samarien gewirkt hat, erfasst jetzt durch seinen Geist nicht nur die Jünger, sondern erfasst bald wie ein Feuersturm die ganze Erde. Die Botschaft Jesu wird nun in allen Sprachen verkündet und verstanden.

Was ist der Geist?

Der Geist Gottes ist ein Geschenk. Ein Geschenk Gottes. Der Heilige Geist ist Liebe daher ist sein Geschenk auch Liebe. Der Geist Gottes ist Freude und Freiheit daher beschenkt er uns mit Freude und Freiheit. Der Geist Gottes ist Frieden, daher ist sein Geschenk der Frieden. Freude Frieden Freiheit und Liebe. Der Geist Gottes ist ein Geschenk. Ein Geschenk kann ich annehmen oder auch nicht. Haben wir das Geschenk der Freude, des Friedens der Freiheit und der Liebe in unseren Herzen angenommen?

„Was sollen wir tun?“ das fragen die Menschen nach der Pfingstpredigt Petrus. Was sollen wir tun, fragen wir auch heute „damit wir Anteil haben am heiligen Geist.?“ Auf die Frage was sollen wir tun, sagt Petrus: “Bekehrt euch und ein jeder lasse sich taufen auf den Namen Jesus Christus, auf dass ihr Vergebung der Sünden und die Gabe des Heiligen Geistes empfangt“.

Wir sind schon getauft, wir haben schon als Kinder die Taufe empfangen und Gott hat schon seine Hand auf uns gelegt und gesagt du bist meine geliebte Tochter, du bist mein geliebter Sohn. In der Taufe ist der Geist in die Tiefe unseres Herzens eingedrungen, dort wo wir selbst nicht hinkommen können, trotz aller moderner Tiefenpsychologie. Dort lebt der Geist in uns. Wir müssen nur ja sagen zum Heiligen. Geist. Im Glauben ja, ja, ja sagen. Komm Heiliger Geist. Er ist ja in uns.

Auch Paulus sagt, die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Ja, er ist uns gegeben.

Was bewirkt der Heilige Geist?

Er bewirkt Umkehr im Denken, Reden und Tun.

Der Heilige Geist macht uns mutig Grenzen zu überschreiten, nicht an Buchstaben und Gebote hängen zu bleiben, sondern unseren Gewissen zu folgen. Der Geist Gottes macht uns mutig, Zeugnis abzulegen für unseren Bruder Jesus. Heißt es nicht ihr werdet meine Zeugen sein? Der Heilige Geist macht uns mutig, Neues zu wagen. Heißt es nicht er wird das Angesicht der Erde erneuern?

Das 2. Vatikanische Konzil spricht viel vom Heiligen Geist, den wir in der Taufe empfangen haben. Aber die Worte schlafen noch sie haben noch nicht das Licht der Welt erblickt. Doch sie müssen aufgeweckt werden. Das Konzil war ja vom Heiligen Geist inspiriert. Lassen wir die Texte Wirklichkeit werden.

Wie heißt es in den Konzilstexten?

In der Taufe sind wir mit dem Heiligen Geist gesalbt und Christus geweiht. Durch die Salbung in der Taufe werden die Getauften zu einem heiligen Priestertum geweiht.

Durch die Salbung in der Taufe sind wir aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen worden. Wir sind zum Volk Gottes geworden. Wir haben Anteil am priesterlichen prophetischen und königlichen Amt Christi. Wir haben Anteil am gemeinsamen Priestertum.

Durch die Salbung in der Taufe, die wir von ihm empfangen haben, bleibt der Geist in uns und wir brauchen uns von niemanden belehren zu lassen, vielmehr belehrt uns seine Salbung über alles.

Durch die Salbung in der Taufe sind wir mit Christus vereinigt. Wir Laien haben schon Kraft „Göttlichen Rechts“ durch die Vereinigung mit Christus, Erlaubnis zum Apostolat und wir müssen nicht mehr auf einen Auftrag einer kirchlichen Hierarchie warten.

Auch bei Paulus gibt es die Trennung zwischen Mann und Frau nicht mehr und abgewandelt, keine Trennung zwischen Klerus und Laie. Er sagt: „Ihr seid alle einer in Christus“.

Haben wir Träume für diese Kirche, wie auch Petrus in seiner Pfingstpredigt Träume hat. Gott spricht“ Ich werde meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, eure Söhne und Töchter werden prophetisch reden, eure jungen Männer und junge Frauen werden Visionen haben und eure Alten werden Träume haben“.

Haben wir Träume für diese Kirche. Wir sind ja Kirche und die Kirche ist weiblich. Es heißt ja nicht der Kirche, sondern die Kirche sagt unser Papst Franziskus.

Auch Franziskus hat viele Eingebungen vom Heiligen Geist, wenn er über die Frauen nachdenkt. Er sagt „Maria ist wichtiger als die Priester und Bischöfe“ und dann noch stärker „Die Frauen sind wichtiger als die Priester und Bischöfe“ und „Die Frauen sind in der Kirche unabdingbar. Wenn die Kirche die Frauen verliert wird sie unfruchtbar. Die Frauen haben eine besondere Sensibilität für die Angelegenheiten Gottes“ Das sind großartige Worte unseres Papstes. Haben wir den Mut und setzten wir sie um. Den Auftrag haben wir kraft göttlichen Rechts.

Haben wir Träume für unsere Kirche:

Ich träume von einer Kirche in der auch Frauen in unserer Gemeinde am Altar stehen und das Liebesmahl des Herrn feiern dürfen.

Ich träume von einer Kirche, in der die Mädchen, die in unseren Gemeinden heranwachsen und die Gabe der geistlichen Berufung geschenkt bekommen haben, diese Berufung in unseren Kirchen leben können.

Ich träume von einer Kirche, wo nur Brüder und Schwestern sind, die einander dienen, jeder mit der Gabe, die er vom Heiligen Geist empfangen hat. Und es gibt keine Hierarchien und keinen Klerikalismus, da nur Jesus unser Herr und Meister ist.

Auf die Beter ist zu Pfingsten der Heilige Geist herabgekommen. Das Gebet um den Heiligen Geist heißt auch das Unberechenbare und Unvorhergesehenes zulassen, Fragen stehenlassen und keine Antwort haben; weiter zu machen, in der Hoffnung, die uns erfüllt. Beten um den Heiligen Geist heißt die Gaben, die wir empfangen haben zu tun, und zu beten. Komm Heiliger Geist, du Geist der Freude, der grundlosen Freude, du Geist der Liebe, die grenzenlos ist, du Geist der Freiheit der Kinder Gottes, du Geist des Friedens des Herzens. Komm Heiliger Geist du Beistand der Bedrängten und der Armen, die wir ja sind. Hilf uns, tröste uns, belebe uns, führe uns. Komm mit deinem Licht erleuchte uns, täglich mehr. Wir vertrauen dir, wir lieben dich, weil du die Liebe bist, verlass uns nicht……veni sancte spiritus.

 

Fürbitten und Danksagungen

Einleitung: Lasst uns zu unseren Herrn Jesus Christus beten, der uns den Heiligen Geist gesandt hat.

 

Vater, nach dieser langen Zeit der Isolation, ist es besonders schön wieder gemeinsam zu feiern. Wir danken Dir dafür.

Lieber Gott, die Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen bringen auch eine große Verantwortung mit sich, hilf uns, nicht leichtsinnig zu handeln und die besonders gefährdeten Mitmenschen weiterhin zu schützen.

Vater, die Coronakrise hat auch viel Positives mit sich gebracht, eine Entschleunigung, eine Besinnung auf Wesentliches, mehr Zeit in der Familie, hilf uns einiges davon in unser normales Leben hinüberzuretten.

 

Ende: Barmherziger Gott, erhöre uns und befreie die Welt von dieser Seuche. Schenke der Menschheit Erkenntnis und deinen Geist der Umkehr zu dir, damit die Menschen mit deiner Schöpfung liebevoll und verantwortungsvoll umgehen. Amen

 

Lied Gabenbereitung:

 

Hochgebet Der Herr ist mit uns, ja…

Wir danken dir guter Gott für das Geschenk deines Heiligen Geistes, den Geist der Freude, des Friedens, der Freiheit und der Liebe. Dein Geist lässt uns neu aufatmen und wir beginnen neu zu leben. Wir danken dir, dass du deine Propheten, und auch uns träumen lässt, träumen von einer neuen Schöpfung, wie du sie für uns gedacht hast, träumen von der Umkehr der Herzen für eine neue Menschwerdung.

Die Gaben der Heiligen Geistes geben uns Kraft und machen uns lebendig, um ein Leben in Fülle hier und jetzt zu leben. Dein Geist gibt uns Mut dir nachzufolgen Jesus.

Jesus du hast dein Leben für die Kranken eingesetzt, die Schwachen und Trostlosen hast du Jesus, wieder aufgerichtet. Den Frauen hast du ihr Würde zurückgegeben und allen die Seligkeit zugesagt, die im Geist der Liebe leben.

Jesus wir danken dir für dein Leben. Du hast uns vorgelebt, was ein Mensch sein könnte.

In vollkommener Freiheit und im Bewusstsein des nahen Todes, hast du Jesus mit deinen Jüngerinnen und Jüngern ein Abendmahl gefeiert. Du Jesus hast ihnen Brot gereicht, und dich selbst zum Brot gemacht. Du hast gesagt esset davon, das bin ich, esset dann habe ihr Anteil an mir, esset davon, dann habt ihr Anteil an meinem Geist, an meinem Leben an meiner Liebe, die euch verwandelt. Bleibt in mir dann bleibe ich in euch. Vor allem liebt einander, damit ihr das Leben habt.

Bevor wir das Brot essen beten wir wie Jesus uns gelehrt hat.

Vater unser/ denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit Amen

Das erste Wort des Auferstandenen war Frieden, und so beten wir Herr gib Frieden in diesen Tagen und lass die Menschheit erkennen, dass der Frieden lebensnotwendig ist. Geben wir ein Zeichen des Friedens.

 

Friedenslied:

 

Zur Kommunion bitte bleiben sie am Platz, die Kommunionspender kommen zu ihnen, strecken sie die Hände aus und machen sie mit den Händen eine Schale, um das Brot aufzunehmen. Die Worte der Leib Christi entfällt, und es wird auch nicht geantwortet. Behalten sie den Mundschutz dann weiter auf.

Seht an Jesus, o Herr du machst mich würdig deine Liebe zu empfangen und so werde ich gesund.

Kommunion Lied:

 

Schlussgebet

Wir wollen beten

Guter Gott, du hast uns gestärkt mit dem Brot des Lebens. Das Brot und dein Geist Jesu stärke uns mit Zuversicht und Hoffnung in unseren Alltag und führe uns zum ewigen Leben. Amen

Wir rufen den Segen Gottes an.

Der Herr ist mit uns. Ja….

So segne und behüte und beschütze uns der liebende Gott, in diesen und in den kommenden Tagen der Vater der Sohn und der Heilige Geist. Amen

Gehen wir trotz allen in Freude Frieden und Zuversicht. Dank sei Gott

 

Schlusslied: 267 Du Herr gabst uns dein festes Wort, gib uns allen deinen Geist