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Messe 1.1.2022 „Als acht Tage vorüber waren, gab man dem Kind den Namen Jesus.“

 

Begrüßung - Harald

Num 6,24DerHerr segne dich und behüte dich.

Der erste Tag….

Der erste Tag in diesem Jahr.

Er hat mit einem Segen begonnen DerHerr segne dich und behüte dich. 

Er hat gut begonnen.

Einem „erster Tag“ geht immer ein „letzter Tag“ voraus.

Dem „letzten Tag“ wohnt immer ein kleiner Abschied von Etwas bei, sowie einem „ersten Tag“ immer eine große Hoffnung, eine große Erwartung, ein hoffnungsvoller Wunsch beiwohnt. Beides gehört zusammen.

So muss es auch Maria gegangen sein, denn der Evangelist Lukas schreibt:

 

„Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“

 

Wir wollen uns einen Lebenskreislauf anschauen voller erster und letzter Tage und beginnen wir mit dem neuen Leben:

  • Der erste Tag an den Eltern ihr neugeborenes Kindin Amen halten – vorausgegangen ist der Abschied von der Zeit zu zweit –--- und alle Hoffnung liegt in diesem Kind und in einem Traum voller Erwartungen.

 

  • Den ersten Tag den dieses Kind dann in den Kindergartengeht – vorausgegangen ist der Abschied von der Elternkarenz und uneingeschränkte Zeit für den Sprössling–--- und all die Hoffnung liegt darin, dass das Kind einen guten Platz gefunden hat und die neue Trennung nicht zu schmerzvoll wird.

 

  • Der erste Tag zurück in der Arbeit– vorrausgegangen ist eine, wenn auch schöne doch auch anstrengende Zeit mit Kind zu Hause –-- und all die Hoffnung steckt in den neuen Aufgaben die der Beruf mitbringt, die man gerne macht, für die man gelernt hat und die einem Freude machen.

 

  • Der erste Schultag –vorrausgegangen sind ein paar Kindergartenjahre und der Abschied von den liebgewonnenen Bezugspersonen –-- die Hoffnung liegt darin was Neues kennen zu lernen, lesen zu lerne, groß zu sein und zu werden.

 

  • Der erste Tag alsPfadfinder, der Erste Tag in der neuen Schule, der erste Ferientag, der erste Urlaubstag, der erste Tag mit Freund oder Freundin, die erste große Liebe, der erste Tag nach der Matura, der erste Tag Zivildienst, Uni, Arbeit, der erste Tag verheiraten, ….

Vielleicht entsteht hier wieder ein neuern Lebenskreislauf mit neuen ersten Tagen.

 

Ganz viele erste Tage mit vielen großen Hoffnungen, Ideen, Wünschen….

Und heute - der erste Tag in diesem Jahr 2022?

Welche Hoffnungen haben wir?

(kurze Stille)

 

Kyrie:  (unsere Kyrierufen antworten wir heute ein bisschen anders)

 

Guter Gott, das letzte Jahr legen wir in deine Hände. Mit all seinen Lockdowns und Krankheiten. Mit allem was uns nicht gelungen ist und belastet hat, mit allem wovon wir uns gerne verabschieden möchten. Nimm es in deine Hände, denn du hast uns die Kindschaft durch deinen Sohn zu Weihnachten geschenkt.

(gemeinsam sagen wir) Herr, nimm unseren Abschied an

Guter Vater, wir haben so vielen Wünschen und Hoffnungen am ersten Tag im Jahr. Du könntest auch darüber lachen und wir wissen - erstens kommt es anders und zweites als man denkt. Trotzdem ist Hoffnung das, was schon die Hirten allen erzählt haben – in dem kleinen Kind – lag all ihre Hoffnung

(gemeinsam sagen wir) Herr, nimm unsere Hoffnungen an

Guter Gott, wir wollen innehalten um, wie die Hirten, zu dir zu eilen. Wir wollen innehalten, liegen lassen, gut sein lassen, stehen lassen, auf sich beruhen lassen um uns dann aufzumachen zu dem Kind das du uns gesendet hast. Zu dem neuen Jahr, in dem wir zu dir, guter Gott, zu dir Jesuskind eilen können wie die Hirten.

Damit wir dem Jahr einen guten Namen geben können –

(gemeinsam sagen wir) Herr, nimm uns als deine Kinder an

 

Predigt zum Neujahr 2022 vom Pfarald

Ich bin ein leidenschaftlicher Anfänger…

Ich liebe es etwas neues anzufangen…

Ich mag keine Abschiede, keine Jahresschluss-Andachten. Ich mag es gar nicht Rückschau zu halten, auszuwerten, langmächtig zu reflektieren… Damit will ich überhaupt nicht sagen, dass es nicht wertvoll wäre und oft auch unbedingt erforderlich. Aber für mich riecht es nach Arbeit und Mühe.

Etwas neues anfangen ist pures Vergnügen. Nicht wissen, was draus wird, es auch nicht wissen müssen.

Ich segne jeden Neuanfang.

Fehler machen dürfen, lernen dürfen, Kurskorrekturen, um Entschuldigung bitten, werben und einladen: „einsteigen, bitte!“, Ausschau halten, träumen, voran gehen … täglich neu anfangen!

Das ist meins. Ich bin eben ein leidenschaftlicher Anfänger. Bin halt am 1.1. geboren. Ich mag das Neujahrskonzert, den noch unberührten weißen Schnee, die vielen Möglichkeiten.

Ich mag auch Kinder so gerne. Mit Kindern spielen, in ihre Welt einsteigen, in ihre Spiele, in ihre Fantasien, in ihre Freude. Die Anfänger des Lebens.

Ich segne jedes Kind. Auch das Kind in mir und in dir.

Ich segne jeden Neubeginn.

Ich mag auch den Morgen. Da hab ich viel mehr Energie als am Abend. Am Abend franst der Tag oft aus, das mag ich nicht, da fühle ich mich oft überfordert, unfähig, alles in Ordnung zu bringen. Ich mag auch keine Gewissenserforschungen. Ein schöner Dank-Psalm ja, das mag ich schon. Ich nehme gerne Kritik an, kann was einstecken, weiß gar nicht, wie beleidigt sein oder bitterböse sein geht. Aber Gewissenserforschungen, das ist nicht meine Stärke.

Ich segne jeden neuen Tag.

Ich segne jede neue Begegnung. Ich freue mich riesig auf das Sternsingen. Bin immer so neugierig auf die Menschen, auf ihre Gesichter, auf ihre Wohnungen und Häuser, auf ihre Geschichten und Erfahrungen, Fragen und Sorgen, auf ihr Lächeln, wenn die Kinder ihre Sprücherln sagen.

Ich segne meine Unvollkommenheit. Natürlich freu ich mich auch, wie jeder Mensch, wenn mir etwas gut gelingt, aber ich bin mir nicht böse, wenn etwas misslingt. Ich segne jede Unvollkommenheit, die wie ein kaputtes Spielzeug in Kinderhänden zum Papa im Himmel getragen wird, damit er es repariert. Darum mag ich auch Beichten und Aussprachen sehr gerne. Ich segne unsere Erlösungsbedürftigkeit, die uns einen so wunderbaren Erlöser geschenkt hat.

 

Fürbitten/Danksagungen:

Guter Gott, wir finden oft keine Zeit uns auf den Weg zu dir zu machen um die Ankunft von Weihnachten auch unterm Jahr zu finden. Hilf uns wie die Hirten manchmal alles liegen und stehen zu lassen um Weihnachten zu suchen.

Wir bitten dich erhöre uns

Guter Gott oft haben wir große Wünsche und Hornungen. Wir gehen mit viel zu viel Erwartungen in das Jahr und wundern uns dann, wenn wir enttäuscht werden. Bitte gib uns die Bescheidenheit, das anzunehmen was kommt und im jetzt zu genießen, statt auf das zu warten und zu hoffen, das nur vielleicht kommet.

Wir bitten dich erhöre uns

Guter Gott, als deine Kinder dürfen wir uns auf den Weg machen in das Jahr 2022 und auf alles hoffen und uns freuen.

Lass uns die Kleinen Freuden genießen und die Großen dankbar annehmen und voll Zuversicht den Weg mit dir gehen

Wir bitten dich erhöre uns.

Guter Gott, wir danken dir für alles was war und wir getrost in deine Hände legen könne. Wie gut es tut loszulassen, sein zu lassen und immer wieder neu anfangen zu dürfen.

Wir danken dir dafür.

Guter Gott, wir danken dir für alle Menschen die in diesen Zeiten sich um andere kümmern. Für Ärztinnen und Ärzte, für Pflegerinnen und Pfleger, für die Forscherinnen und Forscher die helfen so schnell wie möglich Medikamente zu finden. Für alle Menschen die sich um Schutz andere bemühen und rund um die Uhr im Einsatz sind. Für die Menschen die die Grundversorgung aufrecht halten und die die helfen andere zu schützen.

Wir danken dir dafür.

Guter Gott, wir danken dir für alle Menschen die sich auch um unser geistiges und seelischen Wohlergehen kümmern. Wir danken dir für alle Seelsorger, Diakone und Priester die in Bescheidenheit für andere da sind. Wir danken dir für unseren Pfarald der heute seien Geburtstag feiert.

Wir danken dir dafür.