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Mittwoch in der Osteroktav, Mittwoch-Cursillo-Messe - 07. April 2021

Liebe Gemeinde am Mittwochabend!

Vor Jahresfrist gab es die Äußerungen, wenn die Kirchen geschlossen sind, dann öffnen sich die Hauskirchen. Vielleicht kann man Hauskirche auch im allerkleinsten Kreis sein.

Wichtig scheint mir, sich vor Gott einzufinden, daran zu glauben, dass der Auferstandene mit uns ist, und dass wir die Verbundenheit mit anderen, mit dieser Mittwochrunde, in uns tragen.

Dann können wir leichter und auch berechtigter sagen:

Der Herr ist mit uns    -   und in der Folge   -    Ja, er ist mitten unter uns  antworten.

 

In diesem Sinne dürfen wir auch die österlichen Worte verstehen, die da sagen .

Jesus trat selbst in die Mitte der versammelten Jünger. Jesus war ganz unerwartet wieder ihr Mittelpunkt.

Wir selbst dürfen uns eingangs dieser kleinen Feier- oder Betrachtungstunde fragen, ist der Auferstandene mein Mittelpunkt. Prüfen wir uns also selbst:

° Gerade die Vorbereitung großer Festtage bringen uns in Stresssituationen. Und dann sind wir unfreundlich und kurz angebunden. -  Herr erbarme dich unser

° In solchen Tagen fallen uns bald auch lieblose Verhaltensformen bei anderen auf. Kann ich Verständnis aufbringen und großzügig sein?  -  Christus erbarme dich unser

° Nach vielem Druck und dem Wunsch Vieles vorzubereiten, fragen wir uns, ob wir auch die Freude bedacht haben?  -  Herr erbarme dich unser

 

So dürfen wir beten:

Guter Gott, wenn uns gerade in diesen Tagen nicht alles gelungen ist, schenke uns Einsicht und Nachsicht und schenke uns Dein Verzeihen.

Lass in uns die Freude überquellen. Denn wir sind Menschen mit einer großen Hoffnung: Uns ist der Auferstandene vorausgegangen. Amen.

 

Aus den Evangelien dieser Woche habe ich die Fortsetzung der oft gelesenen Stelle von den Emmausjüngern ausgewählt.

Evangelium: Lk 24, 35-48

Fragen:

° Nach der Katastrophe vom Karfreitag begegnet Jesus seinen Freunden, die ihn alle verlassen hatten, mit dem Gruß: „Friede sei mit euch.“

Fragen wir uns, wie meine Reaktion gewesen wäre. Wie reagiere ich nach Ablehnungen, nachdem ich Unrecht erfahren habe, wenn ich verbale Gewalt erlebt habe?

Wie reagiere ich, wenn das Personen passiert, die mir nahe stehen? Bin ich da womöglich noch weniger friedfertig?

Seinen Freunden kann man leichter den Frieden wünschen. Wie ist das aber mit Menschen, die nur gehässig und ablehnend sind? Die mich bekämpfen und einfach böse sind? Welche Verhaltensmöglichkeiten ihnen gegenüber fallen mir da ein?

 

° Die erschrockenen Jüngern müssen erst langsam begreifen. Es ist Jesus, der ihnen begegnet. Und Jesus muss Ihnen in ihrem Zweifel behilflich sein und sagt: „Fasst mich doch an…“

Im Gegensatz zum Johannesevangelium, wo Jesus der Maria aus Magdala sagt: Rühr mich nicht an!“, fordert er seine Freunde jetzt zur Berührung auf. Die Evangelien sind, gerade in Bezug auf die Auferstehung, doch recht unterschiedlich. Hier bei Lukas ist wohl das körperliche anfassen gemeint. Wir fassen und erfassen aber auch mit anderen Sinnen, als dem Tastsinn.

So fragen wir uns: Ist die Auferstehung zu fassen? Kann ich da etwas mit meinem Verstand erfassen? Kann ich zur Auferstehung auch aus meiner persönlichen Erfahrung etwas einbringen?

Auferstehung besagt auch: Jesus lebt! Wenn ich jemandem das nahe bringen soll, wie kann ich das glaubwürdig belegen?

 

° Die Evangeliumsstelle von heute schließt mit der Ankündigung, dass die Frohe Botschaft allen Völkern verkündet werden soll. Bei Lukas ist der Höhepunkt des Wirkens Jesu in Jerusalem. Von hier aus geht es in die ganze Welt. Diese Stelle endet mit dem Appell: „Ihr seid Zeugen!“

Die Jünger sind Zeugen der Botschaft Jesu, seiner Worte und seines Handelns. Sie sind Zeugen seines Lebens und seiner Auferstehung. Die Botschaft Jesu wird also weitergetragen durch seine Zeugen.

Wenn ich heute eine Zwischenbilanz ablegen müsste, was sind die Erkennungsmerkmale meiner Zeugenschaft?

 

Anliegen:

Wir sind nach wie vor von der Pandemie betroffen.

Beten wir für diejenigen, die besonders  darunter leiden.

Beten wir auch für jene, die einen persönlichen Verlust beklagen.

Denken wir an uns und alle, die den lebendigen Jesus suchen.

Beten wir um den Geist, damit wir glaubhafte Zeugen der Botschaft Jesu sein können.

Danken wir für das Leben Jesu, danken wir für seine befreiende Botschaft vom liebenden Gott.

Danken wir für alle Menschen, die von der Liebe Gottes zu den Menschen gesprochen haben.

Danken wir für all, die das gelebt haben.

 

Und beten wir nun im Geiste der Verbundenheit das Vater Unser.

 

Gerade jetzt gedenken wir des Friedensappells des auferstandenen Jesus an seine

Jünger. Wünschen wir einander den österlichen Frieden, wie wir ihn zuvor bedacht haben.

Vielleicht fällt uns jetzt eine Möglichkeit ein, diesen Frieden jemandem direkt zu wünschen.

Es ist die Anregung zu einer Kommunion der besonderen Art.

So wollen wir abschließend beten:

Guter Gott, wir haben dein Wort gehört und bedacht. Es ist wie Brot, das uns Kraft gibt.

Lass und Zeugen sein, dass Jesus unter uns lebt. Darum bitten wir. Amen.

 

Und so segne uns der gütige Gott,

der Vater durch den Sohn und im Heiligen Geist. Amen.

Freut Euch und bleibt x‘und! Halleluja, Halleluja!

Das wünschen Euch Roswitha und Hubert