Die Einführung zum Fronleichnamsfest

Das Fest des Fronleichnams wird genau am 60. Tag nach Ostern-am zweitem Donnerstag nach dem Pfingstsonntag besonders in der katholischen Kirche gefeiert.

Worum geht es bei dem Fest?

Fronleichnam steht in enger Verbindung zum Gründonnerstag. Fronleichnam, wird liturgisch das "Hochfest des Leibes und Blutes Christi" genannt. Die katholische Kirche feiert die Einsetzung der Eucharistie, die Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Jesu als auch die Wandlung der Gemeinschaft.

Am Gründonnerstag setzte Jesus Christus die Eucharistie ein, als Er seinen Leib und sein Blut als Brot und Wein zur Speise gab. Diese Nähe Gottes im Sakrament der Eucharistie ist ein sehr großes Zeichen der Nähe Gottes. Das müsste man festlich feiern. Die Stille der Karwoche passt aber nicht zu feierlichen Gottesdiensten und Prozessionen. Darum wird das Ereignis an Fronleichnam nachgefeiert.

Also, am Gründonnerstag sagte Jesus“… Das ist Mein Leib… Das ist Mein Blut…(1.Kor. 11,23-25)“. Das Blut hat einen Vergebungs-undHeils- Charakter. Blicken wir in die Welt der Antike zurück, sehen wir, dass in fast allen Religionen der Welt, Tieropfergaben dargebracht werden, um die Vergebung mit dem Schöpfer zu erlangen. Ein gutes Beispiel finden wir im AT, Ex 24,5b: Sie brachten Brandopfer dar und schlachteten Schlachtopfer,…als Heilsopfer für den Herrn. Im Blut ist das Leben (Lev 17,11.14; Dtn 12,23), und alles was mit dem Leben zusammenhängt, steht in enger Beziehung zu Gott, dem einzigen Herrn des Lebens.

Im NT, ist Christus Jesus das Opfer das uns Leben in fülle schenkt. Seitdem ER in das himmlische Heiligtum eingetreten ist und Sein Blut, das heißt SICH SELBST, „kraft ewigen Geistes“( Hebr. 9,14) als Opfer dargebracht hat, ist der Opferkult des ATs zu Ende gekommen. Mit dem Worten:  Das ist Mein Leib… Das ist Mein Blut, ist aus dem biblischen Sprachgebrauch uns klar, dass mit dem „Leib und Blut“ die ganze Person gemeint ist. Jesus gibt sich hin für uns damit wir leben, das heißt: Seine Liebe für uns ist unbegrenzt, bedingungslos!

Weiß ich Bescheid, ob ich so geliebt bin? Bin ich auch bereit anderen zu verzeihen besonders die mir so wehgetan haben und auch sie lieben wie sie sind, genau wie unserer Meister? Spüre ich Seine Nähe/gegenwärtig in meinem Leben, in der Familie oder auch in der Gemeinschaft der Mitfeiernden?

Jesus ist da in unserer Mitte, jetzt und immer!

Sr. Catherina aus dem Ursulinenkloster

Kyrie(Simon Sorge)

Du Sohn Gottes, liebender Gott - wir halten inne und schauen auf das, was uns im Umgang mit anderen Menschen in der letzten Woche nicht gelungen ist oder nicht in deinem Sinn und Geist war - Herr, erbarme dich.

Du Sohn Gottes, liebender Gott - wir halten inne und schauen auf das, wie wir im Umgang mit uns selbst in der vergangenen Woche hinter deinen Verheißungen zurückgeblieben sind - Christus, erbarme dich.

Du Sohn Gottes, liebender Gott - wir halten inne und schauen uns an, wie wir Dir in der vergangenen Woche immer wieder ausgewichen sind - Herr, erbarme dich.

Hinführung zur Lesung  (Barbara Sorge)

Der Ausschnitt aus dem Hebräerbrief beschreibt mit Bildern und Vergleichen aus dem biblischen Opferkult die Erlösungstat Jesu. Der Text regt an, über die Erlösung und was sie für uns bedeuten kann, nachzudenken. Dieser Brief ist schon schwere theologische Kost - dennoch vermittelt er eine frohe befreiende Botschaft: Jesus ist unsere Erlösung!

Jesus durchbricht die Trennung zwischen Gott und den Menschen, weil er alle, auch die, die sich schuldig gemacht haben, wieder in die Gemeinschaft mit sich zurückholt. So feiern wir in der Eucharistie die Erlösungstat Jesu auch heute noch. Jesus ist und bleibt durch sein Leben, sterben und Auferstehen unser Weg zum Vater.

Credo(Simon Sorge)

Jesus, Sohn des Schöpfers,
Bruder für Schwestern, Bruder für Brüder -
und dennoch: Du Sohn Gottes.
In der Eucharistie feiern wir dein Vermächtnis,
mit Brot und Wein nehmen wir deinen Faden auf.

Jesus, Sohn des Schöpfers,
Du Sohn Gottes - Auferstandener.
der Weg, den Du weist, dient dem Leben.
Du streckst deine Hand aus,
und wo Du uns berührst, mag ein Wunder geschehen.

Jesus, Sohn des Schöpfers,
wer Dir erlaubt, in sein Leben einzutreten,
für den wirst Du zu lebendigem Wasser.
Deine Werkzeuge sind Erbarmen und Barmherzigkeit -
deine Vergebung lässt uns den Kopf heben.

Jesus, Sohn des Schöpfers,
In der Eucharistie feiern wir dein Vermächtnis,
mit Brot und Wein nehmen wir deinen Faden auf.
Du sagst zu uns: "Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen seid."
Quelle des Lebens, wir danken dir.

Fürbitten(von Elisabeth Kurz, Sr. Catherina, Barbara Sorge)

Einleitung durch den Priester…

Verzeihender Gott,
Immer wieder geschieht es, dass wir im Umgang miteinander einander Kränken und in Konflikte geraten. Hilf uns aufeinander zuzugehen und gib uns die Kraft die Hand der Versöhnung auszustrecken.

Liebender Gott,
Wir wagen das Projekt des gemeinsamen Pfarrverbandes. In dieser Weggemeinschaft gib uns den Mut und die Kraft, die Nachfolge zu wagen und dein Reich zu suchen.

Gott, dessen Name Frieden ist,
wir flehen zu Dir mit geöffneten Herzen und beten für Frieden in unseren Herzen, Familien und für die ganze Welt. Du hast das Böse in der Welt besiegt welches uns hindert geschwisterlich miteinander zu leben, durch deinen Tod.  Gib allen Menschen den Mut, nein zu Unrecht sagen zu können und die Mauern zwischen Menschen und Völkern zu überwinden, damit Frieden herrscht auf der ganzen Welt.

Lebensspendender Gott,
zeige uns in unserem Leben den Weg, als Erlöste zu leben und stärke uns durch die Mahlgemeinschaft mit Dir.

Liebender Gott,
mach uns deine Befreiungstat immer wieder bewusst, damit wir auch selbst als Erlöste in der Gemeinschaft mit dir leben können.

Meditation nach Kommunion(Elisabeth Kurz)

Brot des Lebens
So klein und unscheinbar.

Brot des Lebens
Unfassbar groß und wertvoll.

Brot des Lebens
Ein Geschenk.

Brot des Lebens
Jesus selbst.

Brot des Lebens
Brot der Liebe