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- 1. Fastensonntag, Lj. B, 20.,21.Februar 2021
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- Auferstehungsgottesdienst für Franz Mikl, 27.06.2021
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- Gedanken zum 11. Sonntag i. Jahresk. 13./14. Juni 2020
- Einfach zum Nachlesen: Gottesdienst am 11.6.2020 Fronleichnam
- Gottesdienst am 7. Juni (Dreifaltigkeitssonntag)
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2. Fastensonntag 2022. Lesejahr C
Eingangslied: Nr 176: Du rufst mich im Dunkel dieser Zeit
Einleitung:
Unglaubliches wird uns im heutigen Evangelium erzählt. Jesus geht auf einen Berg, um zu beten. Da beginnt er zu leuchten. Er redet mit längst Verstorbenen. Dann sagt auch Gott selber einen Satz. Dann ist der Spuk vorbei. Die Jünger sind ganz verdattert. Was können wir heute in unserer aufgeklärten Zeit noch anfangen mit solchen Geschichten? Niemand beginnt zu leuchten und dass Gott persönlich und hörbar spricht, davon hört man auch nichts mehr. Drei Evangelisten erzählen diese Geschichte. Enthält sie doch auch für uns heute noch etwas Wichtiges?
Herr Jesus Christus, du hast oft eine ganze Nacht gebetet
Herr. Erbarme dich unser
Herr Jesus Christus, im Gebet warst du Gott ganz Nahe
Herr, erbarme dich unser
Herr Jesus Christus, das Gebet war deine Kraftquelle
Herr, erbarme dich unser.
Guter Gott, du hast uns aufgetragen auf Jesu zu hören. Es ist dein Wort, das er verkündet. Doch wir sind oft nicht in der Lage, deine Stimmen aus den vielen Stimmen, die täglich auf uns eindringen herauszuhören. Stille ertragen wir nur schwer. Vergib uns unsere Schwerhörigkeit und öffne uns für dein Wort. Darum bitten wir durch Jesus unseren Bruder.
Lesung: Phil 3, 20 – 4,1
Unsere Heimat ist im Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der er sich auch alles unterwerfen kann.
Darum, meine geliebten Brüder und Schwestern, nach denen ich mich sehne, meine Freude und mein Ehrenkranz, steht fest im Herrn, Geliebte!
Zwischenlied: Nr. 190 Bonum est confidere in domino
Evangelium: Lk 9, 28a-36
28 Es geschah aber: Etwa acht Tage nach diesen Worten nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten.
29 Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß.
30 Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elija;
31 sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte.
32 Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen.
33 Und es geschah, als diese sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. Er wusste aber nicht, was er sagte.
34 Während er noch redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie aber fürchteten sich, als sie in die Wolke hineingerieten.
35 Da erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.
36 Während die Stimme erscholl, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und erzählten in jenen Tagen niemandem von dem, was sie gesehen hatten.
Homilie
Dieses Evangelium hat reichlich Diskussionen ausgelöst. Ist es ein Bericht über ein historisches Ereignis? Jesus geht mit 3 Jüngern auf einen Berg, um zu beten. Die 3 Jünger sind müde und schlafen ein. Jesus betet. Es ereignet sich Erstaunliches. Die Szene verlässt das Irdische. Jesus erscheint in einem strahlenden Licht. Die Grenze zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Lebenden und Toten löst sich auf. Jesus spricht mit Mose und Elia über sein Ende. Warum gerade mit diesen beiden? Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen dreien?
Mose war der erste, der aus dem versklavten Volk der Israeliten eine Gemeinschaft formte. Er führte die Israeliten aus der Sklaverei und die Freiheit und gab seinem Volk ein Gesetz, dessen wichtigstes Gebot das Volk zum Glauben an den einen Gott verpflichtete. Elia lebte zur Zeit des Königs Ahab, dessen Gattin, eine Heidin, die Propheten des einen Gottes umbringen ließ. Der Glaube an den einen Gott war am Kippen. Elia rettete durch spektakuläre Aktionen den Eingottglauben. Zur Zeit Jesu war der Glauben an den einen Gott im jüdischen Volk gefestigt. Jesus machte aus dem Gott für Israel einen Gott für alle Menschen und aus dem Gesetz des Gehorsams ein Gesetz des Verstehens. Aus dem Gott der Strenge und der Strafe macht er einen Gott der Liebe. Mehr ist nicht möglich. Wir erleben in dieser Geschichte eine Kurzfassung die Entwicklung des Gottesbildes vom Beginn bis zur Vollendung durch die Botschaft Jesu. Es wird berichtet, dass die Drei über das Ende Jesu gesprochen haben. In dieser Geschichte wird das Leben Jesu ausgespannt zwischen seiner innigen Verbindung zu Gott und seinem tiefsten Punkt in seinem menschlichen Leben, seinem Leiden. Er lebt in dieser Polarität, in der auch wir uns befinden. Wir sollten nicht vergessen, dass auch wir, die wir in diesem irdischen Leben so manches zu erdulden haben, einen Anker in Gott haben, der uns eine Hoffnung gibt in allen Nöten unseres Lebens. Wenn wir beten, befinden wir uns in diesem Spannungsfeld zwischen Himmel und Erde.
Der himmlischen Szene geht ein Gebet Jesu voran. Immer, wenn im Leben Jesu Entscheidendes geschah, betete Jesus. Er betete bei seiner Taufe durch Johannes den Täufer, da öffnete sich der Himmel. Es war der Beginn seines öffentlichen Wirkens. Er betete eine ganze Nacht lang, bevor er seine Jünger auswählte. Er betete in Getsemani, bevor er sich seinem Leiden auslieferte. Das Gebet löst die Grenze zwischen dem Irdischen und dem Himmlischen auf. Das Gebet macht uns offen für eine Begegnung mit der Botschaft Jesu. Das Gebet begleitet die großen Entscheidungen Jesu, stärkt ihn für seine Aufgabe, seinem Weg auch durch das Leiden hindurch treu zu bleiben. Gebet braucht nicht viele Worte. Das wichtigste Gebet bedarf überhaupt keiner Worte. Es ist das Gebet des Hinhörens. Eine gute Gelegenheit dazu bietet eine kurze Stille nach der Kommunion, wo wir uns ohne Vorbehalte der Begegnung mit Jesus ausliefern dürfen. Es ist die Zeit, wo ich mir die Frage stellen darf, was gibt es in meinem Leben, das meinen inneren Frieden stört. Ich bin frei, für die zu beten, die für meine innere Unruhe verantwortlich sind. Diesen inneren Frieden können wir erreichen, wenn wir der Stimme aus dem Himmel folgen: „Dies ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.“ Fastenzeit ist Vorbereitung auf Ostern. Vor ein paar Wochen hat Harald bei der Predigt gesagt: Gott ist immer da, aber wo bist du? Ich denke, es wäre eine gute Vorbereitung auf Ostern, wenn man sich jeden Tag ein paar Minuten hinsetzt und die Antwort gibt: Ich bin da. Das braucht nicht viel Zeit. Wenn man es dauerhaft durchhält. Verändert es das Leben.
Fürbitten:
Guter Gott, du bist immer für uns da. Wir bitten dich:
Guter Gott, du liebst alle Menschen in gleicher Weise, wir bitten dich für alle Menschen, die dich verloren haben.
Guter Gott, es gibt dürre Zeiten in unserem Leben, da glauben wir, du hättest uns vergessen. Gib und Durchhaltevermögen.
Guter Gott, wir bitten dich für alle Menschen, die ruhelos sind. Mögen sie das Gebet zu dir als Kraftquelle erfahren.
Guter Gott, wir bitten Dich für alle Menschen, die enttäuscht sind, weil ihr Gebet nicht erhört wurde.
Guter Gott, wir wissen, dass du uns nicht alleine lässt. Wir vertrauen darauf, dass der Weg mit dir zum Gelingen unseres Lebens führt, auch wenn unsere eignen Pläne nicht in Erfüllung gehen. Deine Botschaft soll uns Wegweiser sein. Darum bitten wir durch Jesus unseren Bruder.
Gabenlied: Nr. 186; Wenn wir das Leben teilen
Gemeindegebet
Wenn wir einen Gottesdienst feiern, dann feiern wir in dem Bewusstsein, eine Gemeinschaft zu sein, deren Mitte Jesus ist. Er ist unser gemeinsames Ziel und von ihm geht unser aller Heil aus. Wir wollen daher alle in unsere Gemeinschaft hineinnehmen, die dazugehören oder dazugehören wollen und den Segen des Herrn für sie erbitten.
Wir denken an Harald und Hubert und alle jene, die sich für unsere Gemeinschaft einsetzen: Herr, schenke Ihnen die Kraft, die sie brauchen, um in ihrem Dienst für uns, ihre Gemeinde, wirken zu können.
Wir denken an alle, die sich unserer Gemeinde zugehörig fühlen, dass sie hier eine geistige Heimat finden, die sie dir, Herr, immer näherbringt. Im Besonderen denken wir an unsere Kranken und bitten für sie, dass ihnen ihre Krankheit deinem Willen entsprechend zum Heil werde. Gib ihnen Trost und hilfreiche Begleiter.
Wir denken an die Kirche, den Papst, die Bischöfe, die Priester und Diakone und alle, die in dieser Kirche dienen, sei du allezeit mit ihnen, damit sie die richtigen Worte und Entscheidungen für das Heil der heutigen Welt finden.
Wir denken schließlich an all jene, die aus unseren Familien und aus unserer Gemeinschaft schon gestorben sind.
Lass sie alle, Herr, bei dir sein in jener Vollendung, die wir noch erwarten.
Friedensgruß
Wenn wir uns bemühen, nach der Botschaft Jesu zu leben und die Bereitschaft zu vergeben zu einer inneren Haltung geworden ist, werden wir einen inneren Frieden erleben, den die Welt nicht geben kann.
Geben wir einander ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung
Friedenslied: Nr. 122; Unfrieden herrsch auf der Erde
Bevor wir nun das Brot des Lebens empfangen, das unsere Gemeinschaft besiegelt, wollen wir als Tischgebet das Vaterunser beten. Ganz bewusst wollen wir die Worte sprechen: Dein Reich komme. Es ist ein Reich ohne Hass und ohne Aggression, ein Reich des Friedens.
Vater unser: gebetet
Kommunion
Kommunion ist Gemeinschaft. Jeder Mensch, der bereit ist, dieses Brot zum Anlass zu nehmen, sich in Stille mit Jesus zu verbinden, ist willkommen. Oft wurde schon die Frage gestellt, ob wir überhaupt würdig sind, dieses Brot zu empfangen. Jesus hat gesagt: Er ist bekommen, um die Menschen gesund zu machen. Kommunion ist keine Belohnung für ein heiligmäßiges Leben, es ist eine Medizin für die Schwachen zur Genesung. Es ist Brot, das Leben gibt, daher dürfen wir beten:
Herr, du machst mich würdig, deine Liebe zu empfangen und so werde ich gesund.
Während der Kommunion: Nr. 201, Meine Zeit steht in Gottes Händen
Nach der Kommunion: Kurze Stille
Schlussgebet
Guter Gott,
Wir haben aus der Geschichte von der Verklärung Jesu gelernt, dass du uns in Jesus eine Brücke gebaut hast, die von den Niederungen unseres Erdenlebens bis in die Herrlichkeit des Himmels reicht. Lass uns begreifen, zu welcher Hoffnung wir trotz unserer irdischen Leiden berufen sind. Wir danken dir durch Jesus, unseren Bruder.
Verkündigungen
Segensgebet
Wir wollen den Segen Gottes erbitten.
Es segne uns Gott, der Vater, der uns erschaffen hat. Es segne uns der Sohn, der uns vorgelebt hat, was vollendetes Menschsein bedeutet. Es helfe uns die Kraft des Heiligen Geistes, im Geiste Jesu zu leben, er erleuchte die Augen und unsere Herzen, damit wir erkennen, zu welcher Hoffnung wir berufen sind.
Es segne uns Gott, der Vater, der Sohn und der heilige Geist
Verkündigungen
Schlusslied: Nr. 144: Herr, bleibe bei uns
Rupert Hochrainer
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