- Kirche / Church
- Führungen - Guided Tour
- Lift - Licht - Raum Projekt
- Rektorat
- Unsere Kirche
- Das Bauwerk / our church
- Gottesdienste / Holy Masses
- Öffnungszeiten / Opening Hours
- Wo sind wir? How to reach us
- Podcast über die Wotrubakirche
- Spenden
- Glaube & Spiritualität
- Weinberg Christi
- Sakramente
- Predigten & Impulse
- Evangelium Tag für Tag
- Ökumenisches Gebet (Dekanat Liesing)
- Kinder-Wortgottesdienst
- Ministranten
- Cursillo
- Gemeindewochenende
- Familienrunden
- Teegespräch
- Bibel Jour Fixe
- Jesusgebet bei den Servitinnen
- PRAISE HIM
- Trauerpastoral
- SINN-KREIS
- Gesprächsangebot
- Krankenkommunion
- Gemeinde
- Kinder und Jugend
- Senioren
- Musik
- Pfarrkaffee
- Blumenschmuck
- Wandern
- Mission
- Soziale Notfälle
- Unsere Medien
- Benefizkonzert
- Café Zeitreise
- Kalender
- Weblinks
- Veranstaltungshinweis
- Weblinks
- Pfarrgemeinden in der Umgebung
- Kirche in Österreich
- Archiviertes
- G01: Gedanken im Jänner
- 2021-01-27 Wortgottesdienst
- 2021-01-31 4. Sonntag im Jahreskreis
- 2021-01-24 3. Sonntag im Jahreskreis
- 2021-01-24 KIWOGO
- 2021-01-20 Wortgottesdienst
- 2021-01-17 2. Sonntag im Jahreskreis
- 2021-01-17 KIWOGO
- 2021-01-13 Wortgottesdienst
- 2021-01-10 1. Sonntag im Jahreskreis
- Kinderwortgottesdienst 2021.01.31.
- G02: Gedanken im Februar
- 4. Woche im Jahreskreis, Mittwoch-Cursillo-Messe 3. Februar 2021
- Kinderwortgottesdienst Sonntag, 14.2.
- Texte für die Messe 6. + 7. Februar 2021:
- Kinderwortgottesdienst, Sonntag 07.02.2021
- 5. Woche im Jahreskreis, Mittwoch-Cursillo-Messe 10. Februar 2021
- 13./14. Februar 2021 - Lepra Kranker
- 2021-02-17 – Lj. B – Aschermittwoch
- 1. Fastensonntag, Lj. B, 20.,21.Februar 2021
- 2. Woche in der Fastenzeit, Mittwoch-Cursillo-Messe, 3. März 2021
- Cursillomesse Mittwoch 24.2.2021 Joh 15,9-17 ohne Treffen
- Kindergottesdienst - Fastenzeit- Sonntag 28.02.2021.
- Kinderwortgottesdienst Sonntag, 21.2.
- Texte zum Samstag 27. 2. 2021 und Sonntag,28. Februar 2021
- G03: Gedanken im März
- 3. Woche in der Fastenzeit, Mittwoch-Cursillo-Messe - 10. März 2021
- 4. Fastensonntag, 14. März 2021
- 4. Woche in der Fastenzeit, Mittwoch-Cursillo- Messe, 17. März 2021
- 5. Woche in der Fastenzeit, Mittwoch-Cursillo-Messe - 24. März 2021
- Familienmesse, 07.März2021-3.Fastensonntag
- Kinderwortgottesdienst - 5. Fastensonntag 21.03.21.
- Kinderwortgottesdienst, 4.Fastensonntag 14.03.2021
- PALMSONNTAG, 28.03.2021
- Palmsonntag 28.03.2021
- Versöhnungsgottesdienst am20.und 21.März2021
- G04: Gedanken im April
- Cursillomesse, 4.Woche nach Ostern Ev.Joh 12,44-50
- Familienmesse Ostersonntag, 4. April 2021
- Familienmesse am 25. April 2021
- Gemeindemesse - Auferstehung – Ostersonntag 5:30 Uhr
- Gemeindemesse am 10./11. April 2021
- Heilige Woche Cursillomesse 31.3.2021 Karmittwoch
- Karfreitag
- Kinderwortgottesdienst - 2. Sonntag der Osterzeit
- Kinderwortgottesdienst, 3.Sonntag der Osterzeit 18.04.2021.
- Messe am17./18. April 2021 - Der Messias wird leiden und am drittenTage von den Toten auferstehen Apg 3,12a.13-15.17-19, 1 Joh 2.1-5a, Lk 24,35-48 Tini und Stephan Zapotocky
- Messtexte für Gründonnerstag 01.04.2021
- Mittwoch in der 3. Woche nach Ostern, Mittwoch-Cursillo-Messe, 21. April 2021
- Mittwoch in der Osteroktav, Mittwoch-Cursillo-Messe - 07. April 2021
- Mittwoch – Cursillo-Messe – Befreiung aus unseren eigenen Höhlen 14.4.2021
- OSTERNACHT mit Pater Friedrich Prassl
- Ostermontag 2021
- G05: Gedanken im Mai
- 5.Sonntag der Osterzeit - 1. und 2.Mai 2021
- Christi Himmelfahrt, 13.05,2021 Martina Lessing
- Cursillo-Gottesdienst 19.05.2021
- Dreifaltigkeitssonntag, 30. Mai 2021
- Gottesdienst 9.5.2021 - Wie kann sich Liebe zeigen?
- Kinderwortgottesdienst - 5. Sonntag in der Osterzeit. 2.05.2021.
- Kinderwortgottesdienst Pfingstsonntag 23.Mai 2021.
- Mittwoch in der 5. Woche nach Ostern, Mittwoch-Cursillo-Messe 5. Mai 2021
- PFINGSTSONNTAG 2021
- Samstag, 15.05.2021
- Vorstellungsmesse Erstkommunion 2021 „Unterwegs mit Jesus“
- Wortgottesdienst Pfingstmontag 24.05.2021
- G06: Gedanken im Juni
- 12. Sonntag im Jahreskreis 20. Juni 2021
- Auferstehungsgottesdienst für Dr. Franz Mikl - 27. Juni 2021, 9:30 Uhr - nur bei Schönwetter
- Auferstehungsgottesdienst für Franz Mikl, 27.06.2021
- Die Einführung zum Fronleichnamsfest
- FAMILIENMESSE 13. Juni 2021
- Kinderwortgottesdienst - Sonntag 6.Juni 2021
- Messe 05./06.06.2021 – „Frischer Wind bringt Veränderung“
- G07: Gedanken im Juli
- G10: Gedanken im Oktober
- Wort-Gottes-Feier - 16./17.10.2021
- Auf der Suche nach dem Christkind
- 4. Adventsonntag - 18./19. Dezember 2021
- Christtag 2021
- Gottesdienst - 1. Adventsonntag 2021
- Jahresschluss-Gottesdienst 2ß21
- KiWoGo 1.Adventsonntag 2021.
- Kinderwortgottesdienst 3. Adventsonntag 12.Dez.2021.
- Kinderwortgottesdienst – 4. Adventsonntag
- MARIA EMPFÄNGNIS 8. Dezember 2021
- Messe am 11.+12. Dezember 2021
- Messtexte 4. und 5.12.2021
- Weihnachtsmesse 24.12.2021
- Gedanken 2020
- Weihnachten
- Epiphanie
- 2. Sonntag nach Weihnachten, 03.03.2021
- 30. 12. 2020 Coursillo-Wortgottesdienst zum JAHRESABSCHLUSS
- Fest der HL. Familie 27.12.2020
- MESSE 26. Dezember 2020
- Weihnachten 2020 - Christtag
- Waldweihnacht - "Auf der Suche nach dem Christkind"
- Weihnachtsgottesdienst
- Cursillomesse 23.Dezember 2020 Lk 1,57-66
- Jesus wird getauft- Wir sind getauft
- Kinder-Wortgottesdienst zu den Heiligen 3 Königen
- Neujahr Am Georgenberg 2021
- 3. + 4. Advent
- 3. Adventbesinnung
- Kinderwortgottesdienst 13. Dezember (Traude)
- Kinderwortgottesdienst 13. Dezember (Volksschule)
- Gemeindemesse - 3. Adventsonntag GAUDETE, Sonntag, 13. Dezember 2020
- Versöhnungsgottesdienst, 19./20.12.2020
- 3. Advent - Predigt Harald
- 4. Adventbesinnung
- 4.Adventsonntag Kinderwortgottesdienst
- Advent 3. Woche, Mittwoch-Cursillo-Messe 16. Dezember 2020
- 1. + 2.Advent
- Advent 2. Woche, Mittwoch-Cursillo-Messe 09. 12. 2020
- Gedanken zu Maria Empfängnis 7./8. Dez. 2020
- Gedanken zur Messe vom 05/06. Dezember 2020
- Kinder-Wortgottesdienst am Nikolaustag
- 2. Adventbesinnung – Ein Impuls des Trostes und der Hoffnung
- 1. Adventsonntag, 29. Nov. 2020 - Thema: SEID WACHSAM
- 1. Adventbesinnung – Ein Impuls für achtsame Schritte im Advent
- Adventkranzsegnung: Vom Dunkel zum Licht
- Mobile Adventkranzsegung
- 1. Adventssonntag.
- Advent am Georgenberg
- Klappkarten Herbergsuche
- Ein Herz für Paraguay!
- Adventbrief unseres Kardinals
- Gedanken im Nov./Dez.
- Cursillo-Gottesdienst 2.12. - Was sättigt?
- 34. Woche im Jahreskreis, Mittwoch-Cursillo-Messe 25.11.2020
- CHRISTKÖNIG 2020 21./22.11.2020
- Kinderwortgottesdienst Christkönig 22.11.2020
- 33. Woche im Jahreskreis, Mittwoch-Cursillo-Messe 18. 11. 2020
- Gemeindemesse von 14. und 15.11.
- Familien-Wortgottesdienst 15.11.2020
- MESSTEXT 7./8.11.2020
- WOGO – HIRTE 4.11.2020
- Allerheiligen 1.11.2020
- Gedanken im Sept/Okt
- Gedanken im Juli/August
- 21. Sonntag im Jahreskreis 22./23.8. 2020
- Gedanken zum Gottesdienst am 8./9.08.2020
- Messtext für den 1. / 2. August 2020 Alle aßen und wurden satt
- 17. Sonntag im Jkr., Lj. A – 26.,27. Juli 2020
- Gottesdienst am 18./19.07.2020
- Gedanken zum Gottesdienst am 11./12.07.2020
- Wort-Gottes-Feier - 4./5.7.2020
- Gedanken im Mai/Juni
- Messtexte – 27./28.06.2020
- 1 2 . S o n n t a g im Jahreskreis, 20., 21. Juni 2020
- Gedanken zum 11. Sonntag i. Jahresk. 13./14. Juni 2020
- Einfach zum Nachlesen: Gottesdienst am 11.6.2020 Fronleichnam
- Gottesdienst am 7. Juni (Dreifaltigkeitssonntag)
- P f i n g s t m o n t a g 2020-06-01
- Wortgottesdienst Pfingstsamstag und Sonntag 2020
- 7. Sonntag in der Osterzeit, 24. Mai 2020
- 21.05.2020 – Christi Himmelfahrt
- Gedanken zum 6. Sonntag nach Ostern, 17.05.2020
- Gedanken zum fünften Sonntag nach Ostern, 10. Mai
- Gedanken zum vierten Sonntag in der Osterzeit 03.05.2020
- Hirtenwort der Bischöfe - Pfingsten
- Gedanken im März/April
- Gedanken Ostern 2020
- Gedanken zur 7. Woche in der Osterzeit 2020
- Gedanken zur 6. Woche in der Osterzeit 2020
- Gedanken zur 5. Woche in der Osterzeit
- Gedanken zur 4. Woche in der Osterzeit 2020
- Gedanken zur 3. Woche in der Osterzeit 2020
- Gedanken zur 2. Woche in der Osterzeit 2020
- Gedanken zum Samstag in der Osteroktav
- Gedanken zum Freitag in der Osteroktav
- Gedanken zum Donnerstag in der Osteroktav
- Gedanken zum Mittwoch in der Osteroktav
- Gedanken zum Dienstag in der Osteroktav
- Osterbotschaft unseres Rektors Harald
- Gedanken zum Mittwoch in der Karwoche
- Ostermontag
- Ostersonntag
- Karsamstag - Auferstehung
- Karfreitag
- Gründonnerstag
- Gedanken zum Dienstag in der Karwoche
- Gedanken zum Montag in der Karwoche
- Kreuzweg durch Mauer
- Gedanken zur Woche (30. März)
- Dekret der Erzdiözese zu Corona
- Weihnachten
- Jan2022
- Epiphanie, Erscheinung des Herrn 5./6. Jänner 2022
- Familien - Wort-Gottes - Feier – 29./30.1.2022
- Familien-Messe 2. Jänner 2022
- Gottesdienst - 9.1.2022
- Gottesdienste 15.+16.1.2022
- Kinder-Wortgottesdienst - Sonntag 9.Jänner 2022 - Thema: Jesus lässt sich taufen
- Kinder-Wortgottesdienst 23.01.
- Kinderwortgottesdienst - Sonntag 13.Jänner 2022
- Kinderwortgottesdienst - Sonntag 16.Jänner 2022
- Messe 1.1.2022 „Als acht Tage vorüber waren, gab man dem Kind den Namen Jesus.“
- Ökumenischer Dekanatsgottesdienst 2022
- Gedanken im Feb/März
- 1. Fastensonntag – VERSUCHUNG: Nicht vom Brot allein lebt der Mensch
- 2. Fastensonntag 2022. Lesejahr C
- 5. Sonntag im Jahreskreis 5./6. Februar 2022
- Aschermittwoch 2. März 2022
- Feier der Osternacht 2022
- Gottesdienst am 13.2.2022
- Kinder-Wortgottesdienst 27.02.22
- KinderWor6tgottesdienst - 1.Fastensonntag 6.März 2022
- Kinderwortgottesdienst - Sonntag 6.Februar 2022
- Kinderwortgottesdienst - Sonntag, 20.02.2022
- Messe 10.04.2022 Palmsonntag
- Ostersonntag 2022
- G01: Gedanken im Jänner
- Literatur
- Medien
- Soziales - Mission - Umwelt
- Kontakt
Gedanken zum Gottesdienst am 11./12.07.2020
Einleitung
C : Hey Papa kennst Du schon den :
Kommt ein verstorbener Priester vor die Himmelstüre und muss warten. Kommt ein verstorbener Busfahrer und wird sofort eingelassen.
Beklagt sich der Priester: "Warum muss ich warten? Ich bin doch Experte!"
Antwortet Petrus: "Wenn du gepredigt hast, haben alle Leute geschlafen. Wenn der Busfahrer Bus gefahren ist, haben sie alle gebetet!"
G: Ich danke dem Auditorium fürs Wachwerden – aber Chiara eigentlich sollten wir uns für die Messe vorbereiten – Gleichnisse – hast Du etwas gefunden – da hat uns Harald wieder ein super spannendes Thema gegeben.
C: (fad runter geratscht)
Gleichnisse sind meist kürzere Texte, die mit didaktischem Anspruch einen komplexen, oft theoretischen Sachverhalt in Form einer bildhaften und konkreten Darstellung abbilden. Man unterscheidet zwei Textebenen: die Ebene des Gesagten und die Ebene des Gemeinten. Beispiele dafür sind die homerischen Gleichnisse und die Gleichnisse in der Bibel und im Koran
- aber Papa (jetzt spannender )– ist dann mein Witz nicht auch ein Gleichnis
G: ja –sogar mit didaktischem Ansatz nicht in der Kirche zu schlafen- Eigentlich besteht unser ganzes Leben aus Gleichnisse –gute und schlechte : halten Sie Abstand –ein Babyelefant muss dazwischen passen oder Bessere in der Musik:
C: (schnippt) –die Musik spielt „Knock,knock, knocking on Heavens door“ https://www.youtube.com/watch?v=rnKbImRPhTE (0:56) oder ( schnippt noch einmal) One of us Joan Osborne https://www.youtube.com/watch?v=7Gx1Pv02w3Q (1:36) oder (nochmals geschnippt) „O Lord,won’t you buy me a mercedes benz „https://www.youtube.com/watch?v=wKRL9wkrhto (0:29)
G: Tagtäglich sind wir mit Gleichnissen konfrontiert –sie helfen uns mit ihrer bildhaften Beschreibung ‚Sachverhalte besser zu verstehen und schneller zu begreifen. Bei meinem ersten Besuch in der Wotrubakirche war ein Gleichnis im Mittelpunkt der ‚Predigt von Franz – ich war voll berührt und habe fast geheult.
C: Du hast geheult , Papa. Aber das ein andermal-
Kyrie:
G:Gewöhnlich bitten wir am Anfang des Gottesdienstes Gott um Vergebung unserer Sünden und auch unserer Unvollkommenheiten. Heute machen wir es einmal anders;
C: Wir danken Gott und Christus, dass wir vor ihm und auch vor den Andern unvollkommen sein dürfen. Auch das ist befreiend. (Gefunden habe ich dieses KyrieGebet bei den Altkatholiken.)
G: Wie danke ich dir, Herr Jesus Christus, dass ich versagen darf, vor dir und vor andern Menschen! C:Wie danke ich dir, dass ich dazu stehen darf, Grenzen zu haben: Grenzen des Glaubens – Grenzen der Geduld – Grenzen der Belastbarkeit – Grenzen des Könnens – Grenzen der Liebe – Grenzen der Kraft. Grenzen des Verstehens von Gleichnissen
G:Wie danke ich dir, dass ich kleine, unbeholfene Schritte tun darf auf dem Weg zu dir hin! Mag ich auch stolpern und fallen, immer stürze ich auf dich zu, immer falle ich in deine Arme, denn du, Jesus Christus, gehst immer an meiner Seite und bist auch jetzt in unserer Mitte.
C: Herr, erbarme dich. Christus erbarme dich. Herr, erbarme dich.
Fürbitten:
G:Du hast als Vereinfachung die Form der Gleichnisse gewählt, lass sie uns verstehen und den wahren Inhalt erkennen.
C:Die Fülle der Gleichnisse lässt uns die Wesentlichen von den Unwesentlichen schwer unterscheiden. Lieber Gott, lass uns auf das Wesentliche konzentrieren.
G:Lieber Gott, ich danke Dir das ich durch das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg - in unnachahmlicher Weise erzählt von Franz – zu Wotrubakirche, zum Geborgenberg zu Dir wieder gefunden habe.
und ich von Harald genau die Theorie zu den Gleichnissen als Vorbereitung bekommen habe.
C: Lieber Gott, bitte hilf, dass wir alle diese unwirkliche Zeit gut überstehen und trotz Einschränkungen unseren Glauben bewahren
G: eventuell kurzfristige ganz aktuelle Fürbitte
Statt der Predigt ein paar Gedanken von Mirja Kutzer...
Bibelessay zu Matthäus 13,1-13
Tatsächlich habe ich in letzter Zeit an kaum eine andere Textstelle der Bibel häufiger gedacht als an dieses Gleichnis vom Sämann. Ich habe Gras angesät – und mir natürlich Gedanken gemacht, was mit den Samen passiert. Ob der Boden gut genug ist. Ob die Samen genügend Wasser haben. Was geschieht, wenn auf die gerade gekeimten Halme die Sonne brennt.
Unmittelbar nahe war mir da dieser Text, die Erfahrung des Sämanns, der das jedes Jahr immer wieder macht. Und ich sehe förmlich das Nicken von Jesus‘ Zuhörerschaft vor mir, die das ebenfalls aus eigener Erfahrung kennt oder als Bewohnerinnen und Bewohner einer agrarischen Gesellschaft jedenfalls eine Idee davon hat, wie es so ist mit dem Samen und dem Boden, auf den er fällt.
Mirja Kutzer
ist Professorin für Systematische Theologie an der Universität Kassel
Wohin die Saat fällt
Ein gut verständliches Bild also, das Jesus aus Nazareth hier bemüht, so möchte man meinen. Es begegnet als Teil der großen Gleichnisrede, die der Verfasser des Matthäusevangeliums in das Zentrum seines Textes gestellt hat. Hier sammelt er viele von Jesus‘ Bildworten und interpretiert sie dahingehend, dass sie alle um eines kreisen: das, was er das Kommen des Reiches Gottes nennt und wie dieses die Welt umzuwandeln vermag. Der Boden, auf den der Samen fällt – er ist ein Bild für das Handeln von Menschen. Wenn Menschen sich verändern, wenn sie sich von Jesus‘ Worten berühren lassen, wenn sie anders, mitfühlender, gerechter handeln, dann verändert sich auch das Leben auf der Welt. Dann geht der Samen auf. Und bis heute ist es eine unmittelbar ansprechende Redewendung, dass ein Wort auf fruchtbaren Boden fällt.
Historisch ist es aber schon bald zu einer Uminterpretation der Gleichnisrede Jesu gekommen, die sich auch im Text des Evangeliums niederschlägt. Sie ist der großen Frage geschuldet, die sich die Jüngerinnen und Jünger Jesu und später die frühe Kirche stellen. Warum sind die Worte Jesu, die sie selbst so überzeugt haben, nicht bei allen gut angekommen? Warum haben nur sie in Jesus den gottgesandten Messias gesehen, und nicht das ganze Volk Israel? Zugeschrieben wird dies nicht zuletzt der uneindeutigen, bildreichen Rede Jesu: Schon der Evangelist Matthäus interpretiert die Gleichnisse als eine Form der Verdunkelung. „Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?“ So lässt er die Jüngerinnen und Jünger im Anschluss an den Sämann-Text fragen. Und Jesus‘ Antwort im Text ist mehr oder minder: Er wollte so deutlich gar nicht sprechen, denn es sollten ihn gar nicht alle verstehen. Das Reich Gottes wird in dieser Darstellung zum Geheimnis für Auserwählte. Die poetische Form zu einer Rede für Eingeweihte.
In welcher Welt wir leben wollen
Die Frage der Jüngerinnen und Jünger bei Matthäus reicht damit tiefer als die Interpretation des Sämanngleichnisses. Sie dreht sich um die Art und Weise der Reich Gottes-Botschaft selber. Grundsätzlich ist die Botschaft vom Reich öffentlich. Jesus spricht in den Synagogen, auf Plätzen und Wegen. Die basileia tou theou, also aus dem Altgriechischen ins Deutsche übersetzt: die Königsherrschaft Gottes, ist entsprechend kein Sonderwissen, das hinter verschlossenen Türen geteilt wird. Und was Jesus zu sagen hat – es ist auch für die Öffentlichkeit gedacht. Mit seinen Erzählungen will er etwas verändern, das Zusammenleben von Menschen beeinflussen. Warum aber dann Gleichnisse – diese poetische, uneindeutige Sprachform? Wäre eine eindeutigere, klarere Sprache überzeugender gewesen? Und hätte sich Jesus beim Erzählen nicht wenigstens Gott ins Spiel bringen können? Denn selbst das tun viele dieser Texte nicht.
Die amerikanische Philosophin Martha Nussbaum hat poetischen Erzählungen, wie es auch die Gleichnisse sind, ein politisches Potential zugesprochen. Sie reden nicht über hard facts, verkünden keine ewigen Wahrheiten, sie zwingen niemanden, sich auf die von ihnen entworfenen Szenarien einzulassen und mitunter scheint das Verhalten der Protagonisten wenig ökonomisch oder rational. Ihre Stärke: Sie haben Charme – eine Anziehungskraft, die unsere Fantasie beflügelt oder uns sensibler macht für die Bedürfnisse anderer. Unsere Welt, so führen gerade die Gleichnisse vor Augen, könnte anders, womöglich besser aussehen. Wir könnten gerechter sein, Armut hinter uns lassen, niemand würde mehr ausgegrenzt. Für heute weitergedacht: Race und class könnten zu unnötigen Kategorien werden, weil wir niemanden mehr benachteiligen. Die Lagune in Venedig wäre durchgängig klar und voller Fische, weil wir nachhaltiger leben.
Haben wir diese Fähigkeit verloren, in derart charmanten Bildern zu reden? Tun wir sie zu schnell als Romantik ab, oder werfen ihnen mangelnden Realismus vor? Dabei, so denke ich, machen solche poetischen Erzählungen wie die Gleichnisse sie sind, vor allem eins: Sie stellen uns die Frage, in welcher Welt wir leben wollen.
- Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.