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Mittwoch in der 3. Woche nach Ostern, Mittwoch-Cursillo-Messe, 21. April 2021

Vorbemerkung: Für die nachfolgende Zeit der Betrachtung oder des Feierns empfehlen wir Euch ein Stück Brot oder Gebäck vorzubereiten, und auf einem Teller vor Euch hinzulegen.

 

Liebe Gemeinde am Mittwochabend!

Wir begrüßen Euch recht herzlich, und künden schon jetzt an, dass wir nach Rücksprache mit vielen, ab Mai unsere Mittwochmessen wieder in der Kirche feiern wollen. Wir werden das so wie jetzt schon bei den Messen am Wochenende machen. Und auch vor dem Lockdown haben wir es ja mit Maske und Abstand so gehalten. Außerdem, und das ist auch sehr entscheidend, werden zu diesem Zeitpunkt die meisten von uns schon 2x geimpft sein.

Also seid herzlich eingeladen.

Für heute aber halten wir den Kontakt auf diese Weise. Vielleicht können wir in Verbundenheit miteinander und mit Gott auch jetzt sagen:

Der Herr ist mit uns! Und zur Bekräftigung können wir antworten: Ja, er ist mitten unter uns.

 

Das Evangelium vom heutigen Tag stellt das Ich-bin-Wort „Ich bin das Brot des Lebens“ in den Mittelpunkt.

Natürlich ist das Brot ein Lebensmittel, aber auch ein Bildwort für all das, was wir noch zum Leben brauchen. Jesus sagt dem Versucher ja: „Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes kommt.“ (Mt 4,4)

Wenn wir uns besinnen und unser Leben und das unserer Gesellschaft ansehen, dürfen wir schon auch kritisch sein. Fragen wir uns:

° Habe ich Achtung vor all dem, was ich für mein Leben notwendig brauche?

- Herr erbarme dich unser.

 

° Kann ich in meinem Konsumverhalten richtig Maß halten?

- Christus erbarme dich unser.

 

° Erkenne ich jene Bedürfnisse, die für andere lebensnotwendig sind?

- Herr erbarme dich unser.

So bitten wir Gott um einen wachen und kritischen Geist für uns und unsere sosehr auf Konsum ausgerichtete Gesellschaft. Guter Gott, schenke uns Verzeihen für unsere Fehler und Nachlässigkeiten. Gib uns aber auch die Fähigkeit, dein Wort wie ein Mittel zum Leben aufzunehmen. Darum bitten wir durch Jesus unseren Bruder. Amen.

 

Evangelium: Joh 6, 35-40

Gedanken zum Evangelium:

Der hier vorliegende Ausschnitt muss im Zusammenhang mit den Vorherigen gesehen werden. Da ist einmal das Speisenwunder, bei dem Jesus „etwa 5000 Männer“ sättigt. Und manche sehen das schon als die Einsetzung der Eucharistie. Dann wird der Gang Jesu über das Wasser beschrieben. Jesus ruft seinen Jüngern zu „Ich bin es, fürchtet euch nicht!“ Das kann man als Einleitung zu den sogenannten „Ich-bin-Worten“ Jesu betrachten. Das erste „Ich-bin-Wort“ folgt dann in der anschließenden „Rede in der Synagoge von Kafarnaum“:

„Ich bin das Brot des Lebens.“

Der Lebenshunger, so die Aussage, wird nicht durch das Brot, wie beim Speisenwunder, gesättigt, sondern durch die Botschaft, die Jesus den Menschen bringt.

Fragen:

° Welche Bibelworte sind für mich wie Brot, wie etwas, das ich zum Leben brauche?

Denken wir nach, welche Worte haben uns schon Kraft gegeben?

° Gibt es Worte in der Bibel, an denen ich kaue, die ich nicht so einfach schlucken kann?

Bedenken wir, am Ende dieser Rede in der Synagoge von Kafarnaum, sagen einige von den Jüngern Jesu: „Was er sagt, ist unerträglich.“ (Joh 6, 60) Und sie zogen sich zurück.

Ja Vieles, vor allem im Johannesevangelium, ist schwer zu verstehen und zu verdauen. Es ist oftmals bildhaft dargestellt und eine Anregung weiter zu denken. Der Geist und das Vertrauen zu Jesus sind entscheidend. So kann letztlich Petrus sagen, wenn andere weggehen: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“ Es ist ein Ausdruck des Vertrauens.  Auch dann ,wenn vielleicht das Verstehen nicht Schritt halten kann.

°Unterschätzen wir uns nicht. Wir sind auch für andere wie Brot. Wir sind Menschen, die für andere zum guten Leben beitragen.

Für wen bin ich das?

Wer ist das für mich?

Anliegen:

Welche Bitten und welchen Dank kann ich aus dem vorhin Überlegten für andere und für mich vor Gott hinlegen?

Welche Sorgen möchte ich in großem Vertrauen Gott übergeben?

Lassen wir unsere Anliegen in das Gebet zu unserem Vater überfließen:

Vater Unser

Wenn wir jetzt an den Friedensgruß denken, so lade ich ein, dass wir an Menschen denken, die uns nahe stehen, an die Mittwochrunde und eventuell an Menschen, die den inneren Frieden noch brauchen.

 

Nehmen wir jetzt das Stück Brot oder Gebäck, das wir vorbereitet haben, in die Hand und lesen  jetzt das folgende Gebet von Jörg Zink.

Unser tägliches Brot, lieber Vater im Himmel, gib uns, damit wir nicht hungern.

Du selbst hast uns geboten, so zu bitten.

Gib uns das Brot. Gib uns den Frieden.

Gib Brot und Frieden allen Menschen.

Auch das Wort ist Brot.

Gib und Phantasie, lieber Vater im Himmel,

damit uns ein Wort einfällt, denn es ist Brot für andere.

Lass uns ein Wort einfallen, wenn Streit ist, Angst oder Verdacht.

Lass uns tägliches Brot sein für die Menschen, die nicht leben können ohne unser Wort.

Gib tägliches Brot durch unseren Mund ...

Unser aller tägliches Brot, Vater im Himmel,

gib uns durch unser aller Hände und durch unser aller Wort.

 

So erbitten wir den Segen Gottes für uns und alle Menschen, die nach Brot verlangen. Es segne uns der gütige Gott, der Vater durch den Sohn und im Heiligen Geist. Amen.

 

Habt eine gute und gesunde Zeit, das wünschen euch Roswitha und Hubert.