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Kinderwortgottesdienst – 4. Adventsonntag

Guten Morgen liebe Geborgenbergkinder.

Ich freue mich, wieder mit euch feiern zu dürfen. Die lange Wartezeit geht nun bald zu Ende. Diese Woche dürfen wir das große Fest feiern. Ihr habt die Zeit sicher gut genützt um kleine Geschenke zu basteln. 

Ihr dürft jetzt mit Mama und Papa die 4.Kerze an eurem Adventkranz anzünden. Nun wollen wir gemeinsam an Jesus denken. 

 

GEBET 

Lieber Gott! Jetzt brennt die 4.Kerze an unserem Adventkranz. Diese Woche ist endlich Weihnachten und wir dürfen das große Fest feiern: Den Geburtstag von Jesus. Wir freuen uns sehr. Amen.

 

Warum ist Jesus eigentlich in unsere Welt gekommen?

Dazu möchte ich euch jetzt die Geschichte vom " Schwarzen Schaf" erzählen. 

Wisst ihr eigentlich, wie das ist, wenn man ein schwarzes Schaf ist? Schön ist das nicht. Die anderen ärgern mich immer! Sie sagen: "Wir haben ein schönes weißes Fell - du aber nicht! Dein schwarzes Fell sieht immer schmutzig aus. "Wisst ihr, wie das ist, wenn man so geärgert wird? Ich will es euch sagen: Wenn die anderen mich zu sehr ärgern, dann ärgere ich sie zurück! Dann stoße ich mit meinem Kopf nach jedem, der mich ärgert. Oder ich trete zu.

Das heißt! - Bis heute war das so. Aber von heute ab wird das ganz anders. Von jetzt an werde ich ganz friedlich sein - egal wie sehr mich die anderen ärgern. Warum ich von jetzt ab friedlich bin, wollt ihr das wissen? Ich will es euch erzählen. Das kam nämlich so:

Es war gestern Nacht. Plötzlich wurde der Himmel taghell. Alle bekamen Angst - wir Schafe, die Hunde und auch unsere Hirten. Dann hörten wir eine Stimme; "Habt keine Angst! Freut euch! Heute ist Jesus, der Heiland, geboren worden. In Bethlehem, in einem Stall. Friede soll einkehren überall." Engel riefen uns das zu. Sie haben uns noch mehr gesagt. Aber das konnte ich mir nicht alles merken. Jedenfalls waren die Engel dann wieder fort. Und die Hirten haben überlegt: "Wir wollen Jesus sehen. Die weißen Schafe nehmen wir mit. Das schwarze Schaf bleibt hier. Es ist böse. Es stößt die anderen Schafe immer mit seinem Kopf. Vielleicht tut es ja dem Kind auch weh, so böse wie es ist!" "Gut!", sagte der alte Hirte. " So machen wir es! Benjamin, du bleibst mit dem schwarzen Schaf hier!" 

Und schon machten sie sich auf den Weg. Benjamin und ich - wir blieben, wo wir waren. Aber ich wollte doch so gerne das neugeborene Kind sehen. Da merkte ich:  Auch Benjamin schaut sehnsüchtig in die Richtung, in die die anderen gegangen sind. Da habe ich ihn ganz lieb angesehen und habe mich ganz fest an ihn gekuschelt. Sofort hat er gemerkt, was ich wollte. "Du willst wohl auch zum Stall und zu Jesus?", hat Benjamin gesagt. "Komm, wir gehen dorthin. Egal was die anderen sagen, aber du musst ganz brav sein!"

So sind wir zum Stall gegangen. Als wir dort ankamen, knieten die Hirten an der Krippe. Und auch die weißen Schafe standen da. "Was machst du denn hier, Benjamin? Und das schwarze Schaf hast du auch mitgebracht. Es sollte doch nicht hierherkommen ", rief der alte Hirte ärgerlich. Aber Benjamin sagte:" Das Schaf hat mich so traurig angesehen. Wir mussten einfach herkommen!"

In diesem Moment wurde das Kind in der Krippe wach. Es öffnete die Augen und fing an zu weinen. Seine Mutter hat es auf den Arm genommen, aber es weinte weiter. Da bin ich vorsichtig zu dem Kind gegangen. " Maria, pass auf, das schwarze Schaf kommt. Es ist böse", sagte der alte Hirte. Aber Maria ließ sich nicht von seinen Worten beeindrucken. Ich bin ganz dicht zu Maria und dem Kind gegangen. Da hat das Jesuskind aufgehört zu weinen. Es hat mich angeschaut. Dann hat es seine Hand ausgestreckt und hat seine kleine Hand auf meinen Kopf gelegt. "Sieh mal, Josef, wie sich Jesus freut, dass auch das schwarze Schaf zu ihm gekommen ist.", hat Maria gesagt. 

Josef hat sie nachdenklich angesehen und geantwortet: "Maria, was du gerade gesagt hast, ist wahr. Genau das wird seine Lebensaufgabe sein: Jesus will die schwarzen Schafe bei sich haben. Nicht nur die Tiere - auch die schwarzen Schafe unter den Menschen. Die schwarzen Schafe zu Gott zurückbringen, das wird seine Aufgabe sein. Deshalb ist er auf die Welt gekommen. Deshalb hat Gott ihn zu uns Menschen gesandt. Er wird für sie wie ein guter Hirte sein: einer, der für sie da ist, einer der sich um sie sorgt, ein Hirte, der sein Leben für seine Schafe einsetzt.

Auf einmal war es ganz still im Stall. Alle haben über die Worte von Josef nachgedacht.

Und ich habe beschlossen: Von jetzt an können mich die anderen ärgern so viel sie wollen. Ich werde nicht mehr nach ihnen treten. Ich werde auch nicht mehr mit meinem Kopf nach ihnen stoßen. Als Jesus seine Hand auf meinen Kopf gelegt hat, da ist es passiert. Da habe ich mir vorgenommen: Von jetzt an werde ich friedlich sein. 

 

Ihr habt es in unserer Geschichte gehört, warum Jesus geboren wurde. Jesus will alle Menschen zu Gott führen, ganz egal ob sie gut oder böse sind. Er ist unser guter Hirte. Er bringt Frieden, Freude, Liebe und Licht in unsere Welt. Er will uns beim Gutsein helfen. 

 

Zum Abschluss noch ein Weihnachtsgedicht

Ein Kind wird geboren im Stall in dunkler Nacht. 

Es hat das helle Licht uns in unsere Welt gebracht. 

Ein Kind wird geboren da strahlt ein heller Stern. 

Und viele Leute kommen und suchen nach dem Herrn. 

Ein Kind wird geboren den Namen wisst ihr schon. 

Das Kind heißt Jesus Christus das Kind ist Gottes Sohn.

 

Im Anhang findet ihr eine Schablone von einem Schaf. Ihr könnt sie mit weißer, schwarzer, grauer oder auch grauer Wolle bekleben. Mama oder Papa helfen euch sicher dabei. Ihr könnt das Schaf auch gerne nur anmalen. Das Schaf dürft ihr dann zur Krippe stellen. 

 

Jetzt wünsche ich euch eine schöne letzte Adventwoche und ein wunderschönes Weihnachtsfest. Viele gemütliche Stunden gemeinsam mit eurer Familie. 

Liebe Grüße von eurer Kirchenmaus GEORG.

 

Am 24.Dezember dürft ihr euch am Georgenberg wieder "Auf die Suche nach dem Christkind" machen. 

 

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