Skip directly to content

Kreuzweg durch Mauer

Der Kreuzweg wäre am 3. April geplant gewesen ... hier die Texte zum Nachfeiern ...

 

 

Kreuzweg durch Mauer 2020

Jesus for Future

Beginn: St. Erhard

  • Begrüßung und Erklärung des heurigen Ausgangsthemas
  • Erinnerung an „Kreuzweg“ mit Besinnung und Möglichkeit, sich in Ruhe Gedanken über den Weg zu machen. Eventuell auch nach einer Station darauf aufmerksam machen, wenn sich die „Unruhe“ steigert.

1. Station (Johanneskirche)

Lied: „Bleibet hier und wachet mit mir“ (bis alle angekommen sind)

Thema der Station: Umgang mit den eigenen Ressourcen

Wechselgebet: „Wir beten dich an Herr Jesus Christus und ...“

Bibelstelle: 1Kor 6, 19-20

Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst;
denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib!

Betrachtung:

Wer kennt es nicht. Die Arbeit steht einem bis zum Kopf. Man hat nicht mehr so viel Kondition wie im Vorjahr. Da kommt die Vorgesetzte oder der Chef und sagt so nebenbei, „Sie haben das im Vorjahr so gut organisiert, könnten Sie das nicht wieder – zusätzlich – übernehmen“. Von dem 12 Stunden-Tag oder der 60 Stundenwoche gar nicht zu reden.

Wer kennt es nicht, nicht nur die Kirche sucht ehrenamtliche Mitarbeiter und auch die Familie wünscht sich gemeinsame Aktivitäten, welche auch vorbereitet werden müssen. Immer jüngere Menschen kennen schon den burn-out aus eigener Erfahrung. Ab 60 sind wir ausgebrannt und freuen uns auf die Pension.

Auf der anderen Seite der Medaille finden wir vor allem, aber nicht nur, jüngere Menschen. Ich will jetzt Spaß haben, wenn ich bei einer riskanten Sportart oder beim Rasen mit dem Auto umkomme, habe ich wenigstens davor gelebt. Mein Körper gehört mir und daher bestimme ich, ob ich mich ansaufe oder mit Drogen kaputt mache. Aber mit diesen sportlichen Träumen gefährden sie auch ihre Umgebung und bei Bergungen aus gefährlichen Situationen auch ihre Retter.

Leben wir, so leben wir dem Herrn, oder wie es Paulus hier im Korintherbrief sagt, unser Körper ist der Tempel des Heiligen-Geistes und diesen Leib hat uns Gott gegeben mit einem Auftrag. Er hat uns in den Garten gesetzt, damit wir ihn bebauen und bewahren. Dazu müssen wir aber kräftig und ausdauernd sein. Es ist also auch eine Form des Gottesdienstes, wenn wir auf unseren Körper achten, ihn pflegen und trainieren. Wir pflegen damit das Werkzeug Gottes, mit welchem er in der Welt agieren möchte.

Eine abendliche Laufrunde ist dann nicht nur gut für meine Gesundheit, sondern ein bisschen auch für meinen Glauben. Ich tue was für meinen Leib und habe das gute Gefühl, damit auch dem Heiligen Geist einen Gefallen zu tun. Ein „Tempel des Heiligen Geistes“ soll er ja sein, mein Leib. Und manchmal, wenn mir beim Laufen wieder plötzlich kreative Gedanken kommen, dann spüre ich tatsächlich, der Heilige Geist bewohnt ihn besonders gern, seinen Tempel, meinen Leib. Dann bekommt das Gebot Liebe deinen Nächsten wie DICH selbst wieder Kraft. Dann können auch aus mir Gottes Ströme des lebendigen Wassers fließen.

Fürbitte:

Erbarmender Christus, lass mich rechtzeitig erkennen, wo die Grenzen meiner Möglichkeiten sind, lehre mich rechtzeitig Nein sagen, damit ich zu deiner Nachfolge Ja sagen kann.

Wir bitten dich erhöre uns.

Lied:

KV: Alle meine Quellen entspringen in dir,
in dir mein guter Gott.
Du bist das Wasser, das mich tränkt
und meine Sehnsucht stillt.

Du bist die Kraft, die Leben schenkt,
eine Quelle, welche nie versiegt.

Ströme von lebendigem Wasser brechen hervor.

Du bist der Geist, der in uns lebt,
der uns reinigt, der uns heilt und hilft. KV

Du bist das Wort, das mit uns geht,
das uns trägt und uns die Richtung weist. KV

Du bist der Glaube, der uns prägt,
der uns stark macht, offen und bereit. KV

Du bist die Liebe, die bereit,
die vergibt, wenn uns das Herz anklagt. KV

Du bist das Licht in der Dunkelheit,
du erleuchtest unsern Lebensweg. KV

Du bist das Lamm, das sich erbarmt,
das uns rettet, uns erlöst und liebt. KV

Gedanken auf dem Weg:

Lass mich erkennen, wie das Werkzeug Gottes, mein Körper einsatztauglich bleiben kann.

2. Station (St. Erhard)

Lied: „Bleibet hier und wachet mit mir“ (bis alle angekommen sind)

Thema der Station: Umgang in der Familie

Wechselgebet: „Wir beten dich an Herr Jesus Christus und ...“

Bibelstelle: Lk 2, 48-52

Die Eltern waren fassungslos, als sie ihn dort fanden. „Kind“, fragte ihn Maria, „wie konntest du uns nur so etwas antun? Dein Vater und ich haben dich überall verzweifelt gesucht!“

„Warum habt ihr mich gesucht?“, erwiderte Jesus. „Habt ihr denn nicht gewusst, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?“ Doch sie begriffen nicht, was er damit meinte.

Dann kehrte Jesus mit seinen Eltern nach Nazareth zurück, und er war ihnen gehorsam. Seine Mutter aber dachte immer wieder über das nach, was geschehen war.

Betrachtung:

Jesus durchlebte alle Phasen des Lebens wie wir Menschen. Er war Kind, Jugendlicher und Erwachsener. Jesus wuchs in einer normalen Familie auf. Nach unserem heutigen Verständnis würden wir vielleicht „Patchworkfamilie“ sagen, da im christlichen Verständnis und Glauben Jesus nicht der leibliche Sohn von Josef war. Die Verantwortung für die religiöse Erziehung hatten damals die Eltern. Es gab keine Religionslehrer oder Pädagogen. Die religiöseErziehung begann mit 12 Jahren. Ab diesem Zeitpunkt begleiteten die Kinder ihre Eltern in die Synagoge.

Jesus hat, obwohl er nicht sündigte – er war frei von Sünde –, seinen Eltern Maria und Josef große Sorgen bereitet. Sie suchten ihn und fanden ihn nicht. Trotz der Sorge wird an dieser Stelle nicht über weitere Konsequenzen für Jesus berichtet, obwohl zur damaligen Zeit es normal war, dass Kinder ihren Eltern gegenüber gehorsam und folgsam waren.

Wie werden Konflikte in der Familie heute ausgetragen? Wie gehen Eltern mit ihren Kindern um und wie Kinder mit ihren Eltern? Sind gegenseitige Liebe und Respekt die Triebkraft unseres Handelns? Oft fühlen sich Eltern überfordert und Kinder nicht verstanden. Gewalt in der Familie ist zwar keine Normalität, aber leider immer noch häufig anzutreffen und das unabhängig von Nationalität und Religion.

Wie haben Jesus Eltern auf das verstörende Verhalten ihres Sohnes reagiert? Was können wir daraus für unser Verhalten gegenüber unseren Kindern mitnehmen? Eltern haben Emotionen, machen sich (berechtigte) Sorgen um ihre Kinder und die Kinder, deren Verhalten Auslöser für diese Sorgen sind, sollen es auch erkennen können, dass sich Eltern Sorgen machen. Kinder sollen in ihrer Entwicklung, auch bei kritischen Themen, durch ihre Eltern oder Bezugspersonen gestärkt werden. Das Wohl des Kindes aber auch die Bedürfnisse der Eltern sollen für ein gedeihliches Zusammenleben der Motor des Handelns sein. Auch wenn es manchmal im Zusammenleben von Familien nicht ganz so läuft, wie man es sich wünscht, so sollte doch immer wieder dieser gemeinsame Weg gesucht werden.

Fürbitte:

Wir bitten dich für alle Familien, die auf Grund von Gewalt vor den Scherben ihres Lebens stehen, lass sie einen gemeinsamen Weg aus der Abwärtsspirale finden.

Wir bitten dich erhöre uns.

Lied:

In Deinem Namen wollen wir
den Weg gemeinsam gehen mit Dir,
Du bist unsere Mitte, bist uns`re Kraft!
Und Deinen Namen preisen wir
und loben dich und danken Dir,
Du bist unsere Mitte, die Einheit schafft!

1. Herr, so wie du uns liebst,
so wollen wir einander lieben.
Herr, so wie Du verzeihst,
so wollen wir verzeihen.

In deinem Namen wollen wir …

2. Herr, so wie Du uns stärkst,
so wollen wir einander stärken,
Herr, so wie Du vertraust,
so wollen wir vertrauen.

In deinem Namen wollen wir …

Gedanken auf dem Weg:

Lassen wir in unserem Alltag in den Familien auch noch genügend Platz für dich Herr?

3. Station (Basisgemeinde)

Lied:„Bleibet hier und wachet mit mir“ (bis alle angekommen sind)

Thema der Station: Umgang miteinander in der Gemeinde

Wechselgebet: „Wir beten dich an Herr Jesus Christus und ...“

Bibelstelle: Apg 4, 32-34

Die Gemeinde der Gläubigen waren ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von seiner Habe sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam. Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung des Herrn Jesus und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen. Es gab keinen unter ihnen, der Not litt.

Betrachtung:

„Jesus for Future“ haben wir diesen Kreuzweg überschrieben in Anlehnung an "Friday for Future“. Bei diesen Demonstrationen geht es um die Zukunft unseres Planeten in Bezug auf den Klimawandel. Der Menschheit muss bewusst werden, dass sich das Leben radikal ändern muss! Alles Klimaschädliche muss verhindern werden.

Das betrifft jeden Einzelnen!

Die Parallele dazu erleben wir in unseren christlichen Kirchen. Der überlieferte hierarchische Aufbau von ein paar Hirten, die über viele unmündige Schafe herrschen, ist überholt, und wo es weiter betrieben wird, stirbt das kirchliche Leben ab. Daher heißt unsere Demonstration heute "Jesus for Future“ - Jesus für die Zukunft!

Das Zukunftsmodell von Jesus ist aber die Fußwaschung. „Wer der Größte unter Euch sein will, soll Euer Diener sein.“ In einer christlichen Gemeinde, wie sie in der eben gelesenen Stelle in der Apostelgeschichte beschrieben ist, will keiner mehr als der andere hat, und die die den Dienst der Leitung haben, sind die Diener der Anderen. Nur Gemeinden, wo dieser Geist herrscht, werden future - Zukunft haben. In solchen Gemeinden sind die Gläubigen ein Herz und eine Seele, es wird geteilt, in besonderem die Alltagserfahrungen und das Wissen in Bezug auf unseren Glauben.

So wie für das Umdenken beim Klimawandel nicht mehr viel Zeit bleibt, müssen diese Fehlentwicklungen (weg von Jesus hin zum Diktatorischen) sich zurück entwickeln zu Gemeinden, wie sie in der Apg. beschrieben sind - und Gott sei Dank auch heute gibt.

Fürbitte:

Herr, wir bitten Dich, begleite uns beim Aufbau und dem Erhalt geschwisterlicher, christlicher Gemeinden, wo die Gläubigen ein Herz und eine Seele sind.

Wir bitten dich erhöre uns.

Lied:

1. Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der Zeit.
Das Ziel, das ihm die Richtung weist, heißt Gottes Ewigkeit.
Das Schiff, es fährt vom Sturm bedroht durch Angst, Not und Gefahr,
Verzweiflung, Hoffnung, Kampf und Sieg, so fährt es Jahr um Jahr.
Und immer wieder fragt man sich: Wird denn das Schiff bestehn?
Erreicht es wohl das große Ziel? Wird es nicht untergehn?

Bleibe bei uns, Herr!
Bleibe bei uns, Herr,
denn sonst sind wir allein
auf der Fahrt durch das Meer.
O bleibe bei uns, Herr!

2. Das Schiff, das sich Gemeinde nennt, liegt oft im Hafen fest,
weil sich’s in Sicherheit und Ruh bequemer leben lässt.
Man sonnt sich gern im alten Glanz vergangner Herrlichkeit,
und ist doch heute für den Ruf zur Ausfahrt nicht bereit.
Doch wer Gefahr und Leiden scheut, erlebt von Gott nicht viel.
Nur wer das Wagnis auf sich nimmt, erreicht das große Ziel!

Bleibe bei uns, Herr …

3. Im Schiff, das sich Gemeinde nennt, muss eine Mannschaft sein,
sonst ist man auf der weiten Fahrt verloren und allein.
Ein jeder stehe, wo er steht, und tue seine Pflicht,
wenn er sein Teil nicht treu erfüllt, gelingt das Ganze nicht.
Und was die Mannschaft auf dem Schiff ganz fest zusammenschweißt
in Glaube, Hoffnung, Zuversicht, ist Gottes guter Geist.

Bleibe bei uns, Herr …

4. Im Schiff, das sich Gemeinde nennt, fragt man sich hin und her:
Wie finden wir den rechten Kurs zur Fahrt im weiten Meer?
Der rät wohl dies, der andre das, man redet lang und viel
und kommt – kurzsichtig, wie man ist – nur weiter weg vom Ziel.
Doch da, wo man das Laute flieht und lieber horcht und schweigt,
bekommt von Gott man ganz gewiss den rechten Weg gezeigt!

Bleibe bei uns, Herr …

5. Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt, fährt durch das Meer der Zeit.
Das Ziel, das ihm die Richtung weist, heißt Gottes Ewigkeit.
Und wenn uns Einsamkeit bedroht, wenn Angst uns überfällt:
Viel Freunde sind mit unterwegs auf gleichen Kurs gestellt.
Das gibt uns wieder neuen Mut, wir sind nicht mehr allein.
So läuft das Schiff nach langer Fahrt in Gottes Hafen ein.

Bleibe bei uns, Herr …

Gedanken auf dem Weg:

Wird es uns gelingen uns von der kirchlichen Struktur der Hierarchie- und Obrigkeitshörigkeit zu lösen?

4. Station (Erlöserkirche)

Lied: „Bleibet hier und wachet mit mir“(bis alle angekommen sind)

Thema der Station: Umgang mit Fremdem

Wechselgebet: „Wir beten dich an Herr Jesus Christus und ...“

Bibelstelle: Mk 7,25-28

Eine Frau, deren Tochter von einem unreinen Geist besessen war, hörte von Jesus; sie kam sogleich herbei und fiel ihm zu Füßen. Die Frau war eine Heidin. Sie bat ihn, aus ihrer Tochter den Dämon auszutreiben.

Da sagte er zu ihr: Lasst zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den kleinen Hunden vorzuwerfen.

Sie erwiderte ihm: Herr! Aber auch die kleinen Hunde unter dem Tisch essen von den Brotkrumen der Kinder.

Betrachtung:

(L2):

Selbst Jesus wehrt sich dagegen, dass da eine Frau aus einem fremden Volk, eine Heidin, seine Hilfe beanspruchen will; weil nach seinem Gefühl seine Kraft kaum ausreicht für seine Aufgaben im eigenen Volk.

Ähnlich geht es auch uns:

Da steht ja nicht eine ausländische Frau in der Tür und braucht Hilfe – nein, da stehen tausende Fremde auf unseren Bahnhöfen

         und an unseren Grenzen

         und auch schon innerhalb der Grenzen.

Sie verlangen Hilfe, Schutz, Chancen für ein neues Leben bei uns.

Wir aber kommen ja selber gerade so zurecht. Wir können es uns nicht leisten, ihnen allen zu helfen.

Sind es diese Fremden wert, dass es uns danach, wenn wir geholfen haben, vielleicht schlechter geht?

Werden uns unsere Kinder und Enkelkinder nicht eines Tages den Vorwurf machen, dass wir die Fremden blauäugig ins Land gelassen haben?

Müssen wir nicht rechtzeitig die Weichen stellen, damit unsere Kultur, unsere Religion, unsere Identität nicht zersetzt und überrollt werden?

(L1):

Aber  --- die Flüchtlinge lösen sich nicht auf.

Tausende Menschen ertrinken nach wie vor im Mittelmeer,

         vegetieren in Flüchtlingslagern,

         verschwinden unauffindbar, nachdem sie von uns ins angeblich sichere Heimatland abgeschoben wurden.

Der Strom der Flüchtigen reißt nicht ab.

Erzwingen der Jammer, das Elend, die Hoffnung der Flüchtlinge auf eine menschenwürdige Zukunft nicht ein Umdenken von unserer Seite?

Müssen wir in der Nachfolge Jesu nicht von uns selbst und von unseren Politikern verlangen,

         die Richtung zu ändern,

         neue Lösungen zu suchen?

Müssen wir nicht Nachteile riskieren,

         ganz einfach, weil da Menschen sind, die Hilfe brauchen   ----  

         und weil wir - zumindest theoretisch - in der Lage sind, zu helfen?

Fürbitte:

Wir bitten für uns alle, die wir in relativ gesicherten und überschaubaren Verhältnissen leben:

Wir bitten für unsere Politiker, für unsere mitteleuropäisch-christlich geprägte Gesellschaft und für jeden einzelnen von uns:

Schenke uns das Vertrauen, dass du bei uns bist, dass du uns beschützt und begleitest, auch wenn wir uns verletzbar machen und uns öffnen für das Fremde, für die Fremden, die uns und unsere Hilfe brauchen.

Wir bitten dich erhöre uns.

Lied:

Die Sache Jesu braucht Begeisterte.
Sein Geist sucht sie auch unter uns.
Er macht uns frei,
damit wir einander befrein.

1. Wer friedlos ist, wer Hass im Herzen trägt,
wer entzweit lebt, wer befreit sie zum Frieden?

Die Sache Jesu braucht Begeisterte …

2. Wer verzweifelt ist, wer verbittert klagt,
wer entfremdet lebt, wer befreit sie zur Hoffnung?

Die Sache Jesu braucht Begeisterte …

3. Wo Fronten sind, wo Grenzen trennen,
wo Mauern stehn, wer befreit uns zum Gespräch?

Die Sache Jesu braucht Begeisterte …

4. Wo Schrei sind, wo Hunger herrscht,
wo Elend haust, wer befreit uns zur Gerechtigkeit?

Die Sache Jesu braucht Begeisterte …

5. Wo Kriege sind, wo Schüsse fallen,
wo Gefangene leiden, wer befreit uns zum Leben?

Die Sache Jesu braucht Begeisterte …

Gedanken auf dem Weg:

Die Angst vor dem Fremden – wo bestimmt sie mein Leben?

Wie gehe ich mit dieser Angst um?

5. Station (Georgenberg)

Lied: "Bleibet hier und wachet mit mir" (bis alle angekommen sind)

Thema der Station: Umgang mit der Schöpfung

Wechselgebet: „Wir beten dich an Herr Jesus Christus und ...“

Bibelstelle: Gen 2,27-29 und 2,15

Gott schuf also den Menschen als sein Abbild, …, als Mann und Frau schuf er sie. Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch, und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen. Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen.

Gott, der Herr, nahm also den Menschen und setzte ihn in den Garten von Eden, damit er ihn bebaue und hüte.

Betrachtung:

Die Erde unterwerfen, über die Tiere herrschen, von den Pflanzen bedient werden…… Das haben wir Menschen in der letzten Zeit schon ausreichend gelebt. Aber gibt es nicht eine andere Bedeutung von Herr-sein? Der Hund und sein Herrl, der Chef und seine Angestellten. Wenn wir herrschen wollen, müssen wir Verantwortung übernehmen.

Mein Herr und mein Gott! Jesus ist uns ein Vorbild. Für Jesus heißt „Herr sein“ sich kümmern, für uns dasein, uns dienen.

So sollten wir es auch mit der Schöpfung halten.

"Der Fehler ist nicht, dass Bäume nicht schreien können.
Der Fehler ist, dass wir diese Schreie nicht hören wollen.
Der Fehler ist nicht, dass Brasilien nicht in Europa liegt.
Der Fehler ist, dass wir glauben, das ginge uns alles nichts an.
Die Schreie der Menschen und Wälder hört der Himmel,
das Echo fällt auf uns!
Unsere Kinder werden uns fragen:
WARUM?
Nicht nur die Verantwortung für diese Welt legst DU,
der Schöpfer, in unsere Hand,
sondern auch das Schicksal der zukünftigen Generationen."

Fürbitte:

Guter Gott, wir sollten uns nicht mehr fragen, was die Erde uns noch alles bieten kann, sondern was wir für die Erde und ihre Lebewesen tun können.

Lass uns diese wesentliche Änderung im Herrschen erkennen.

Wir bitten dich erhöre uns.

Lied:

Laudato Si, o mio signor,
Laudato Si, o mio signor,
Laudato Si, o mio signor,
Laudato Si, o mio signor.

Laudato Si, o mio signor,
Laudato Si, o mio signor,
Laudato Si, o mio signor,
Laudato Si, o mio signor.

Gedanken auf dem Weg:

Ich möchte versuchen, meinen Lebensstil und meine Bedürfnisse zu vereinfachen. Ich möchte spüren, wie ich durch „weniger, kleiner, seltener und bewusster“ glücklich leben kann.

Abschluss: Erlöserkirche

Lied:„Bleibet hier und wachet mit mir“ (bis alle angekommen sind)

Abschließende Gedanken zum Thema

 

 

Christus dein Licht,
verklärt unsre Schatten,
lasse nicht zu,
dass das Dunkel zu uns spricht.

Christus dein Licht,
erstrahlt auf der Erde,
und er sagt uns
auch ihr seid das Licht.

 

Lied:

Voll Vertrauen gehen wir den Weg mit dir, o Gott,
getragen von dem Traum, der Leben heißt.
Am Ende dieses Weges bist du selber dann das Ziel,
du, der du das Leben bist.

Manchmal werden diesen Weg viele Menschen mit uns geh’n,
und wir werden Hand in Hand betend dir entgegenzieh’n.
Dann wollen wir, o Gott, ein Loblied singen,
dann woll'n wir dir, o Gott, ein Loblied singen.

Voll Vertrauen gehen wir ...

Doch der Weg wird manchmal auch ein Stück durch die Wüste führ'n,
und dann haben wir die Angst, blind uns nur im Kreis zu dreh'n.
Dann bitten wir, o Gott, um Kraft zum Weitergeh'n,
dann bitten wir, o Gott, um Kraft zum Gehen.

Voll Vertrauen gehen wir ...

Wenn du, Vater, mit uns gehst, kann der Weg nicht sinnlos sein,
wenn du an der Hand uns nimmst, wissen wir uns nie allein.
Wir können dir, o Gott, unser Leben anvertrau'n,
können mit dir, o Gott, das Leben wagen.

Voll Vertrauen gehen wir ...