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Impulsvortrag "Gewaltfreie Kommunikation"

Am 17.3. hielt Dr. Georg Kunschert einen Impulsvortrag über Gewaltfreie Kommunikation (GFK) im Saal der Wotruba-Kirche. Gut 70 Interessenten waren gekommen. Von Dr. Marshall Rosenberg in den USA der 1960er entwickelt, gründet die Gewaltfreie Kommunikation auf der zentralen Annahme, dass all unser Tun bedürfnisorientiert ist. Sie ermöglicht, natürliches Einfühlungsvermögen für sich und andere zu entfalten und zum Ausdruck zu bringen und so mit sich selbst und mit seinen Mitmenschen besser in Kontakt zu kommen.

Für das Erlernen der Gewaltfreien Kommunikation ist es entscheidend, die ihr zugrundeliegende Haltung in sich aufzunehmen und zu leben. Es braucht dazu Offenheit, Neugierde und die Bereitschaft von dem, was das Leben bringt, zu lernen; genau so, wie es kleine Kinder, die wir alle einmal waren, ganz selbstverständlich können. Die GFK lässt sich also nicht mit dem erhobenen Zeigefinger aneignen, und man kann auch niemanden zur Gewaltfreiheit erziehen. Es braucht stattdessen innere Akzeptanz für:

1.    Ich sehe Fehler als Lernerfahrungen.

2.    Ich darf meine Gefühle und Bedürfnisse zeigen.

3.    Ich kann für diese Gefühle und Bedürfnisse Verantwortung übernehmen.

Vereinfacht könnte man auch sagen, um die Gewaltfreie Kommunikation lernen zu können, muss ich für meine Lebendigkeit Verantwortung übernehmen. Um andere gut zu behandeln, muss ich bei mir selbst beginnen. Dazu ist es auch hilfreich, ein Verständnis zu entwickeln, wie ich selbst ticke und wie ich in gewissen Situationen reagiere. Georg nannte das, einen Bezug zum eigenen Unbewussten herzustellen. Er brachte einige Beispiele wie wir Menschen die Wahrnehmung unserer Realität je nach Lerntyp, persönlicher Prägung, Metaprogrammen oder Werten filtern und Missverständnisse zwischen Menschen aufgrund unserer Unterschiedlichkeit „ganz normal“ sind. Die Gewaltfreie Kommunikation kann Brücken des Verständnisses zwischen Menschen unterschiedlicher Auffassung bauen.

Im Gegensatz dazu unterstützt ein Leben in Konventionen und Strategien, perfektionistisches Denken und das Vermeiden von Risiko gewaltvolles Kommunizieren. Nicht der Wunsch zum Wohlergehen für andere und sich selbst beizutragen, bringt Menschen zum Handeln, sondern Schuld, Scham, Angst vor Bestrafung, Pflichtgefühl oder eine mögliche Belohnung.

Es wurden einige typische Sprachmuster gewaltvoller Kommunikation erläutert  und anhand eines Beispiels gezeigt, wie sich gewaltvolles Kommunizieren in gewaltfreies wandeln lässt. Entscheidend ist immer dem, was im Moment in mir lebendig ist, so Ausdruck zu verleihen, dass ich verstanden werde.

Da Gewaltfreie Kommunikation Übung braucht, organisiert Georg Kunschert ein Einführungsseminar in die Gewaltfreie Kommunikation mit der zertifizierten GFK-Trainerin Kersten Kloser-Pitcher (www.gespraechskultur.org) exklusiv für Georgenberger für den

17.6.2017, 10-18 Uhr und

18.6.2017, 10-16 Uhr und

begleitet dieses als Assistent.

Das Seminar wird in einem schönen Gartenhäuschen unmittelbar am Maurer Hauptplatz stattfinden. Die maximale Teilnehmerzahl liegt bei 12 Personen. Der finanzielle Ausgleich liegt bei 160-280 EUR, je nach Selbsteinschätzung, für beide Tage. Anmeldungen bitte unter georg.kunschert@gmail.com.

 

Datum: 
Freitag, 17. März 2017 - 19:00 bis 20:15
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