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1. Sonntag nach Ostern, 19. April 2020

GEDANKEN VON FRANZ MIKL UND ELISABETH KUNZ  ZUM HEUTIGEN SONNTAG   

 

Lied    Lasst uns miteinander singen, loben, preisen den Herrn.

            Lasst uns dies gemeinsam tun!

https://youtu.be/_sAUaSjX4B0

 

Miteinander Gottesdienst feiern ist ein großes Bedürfnis, ein tiefer Wunsch, eine wohltuende Erfahrung.

Aber wie macht man das in Zeiten der Corona-Krise, der verpflichtenden Quarantäne?

Was sollen wir tun?

Räumlich können wir nicht beisammen sein, aber wir können die Chance der neuen Medien nützen um die äußere Entfernung zu überwinden und trotzdem miteinander zu beten und zu feiern.

Beginnen wir:

 Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Aus der Apostelgeschichte wird heute der Teil gelesen, wo die Jünger, völlig überwältigt von der neuen Situation, dass Jesus, gekreuzigt, von den Toten auferstanden, der Messias ist , diese Frage stellten:

Was sollen wir tun?

Die eindeutige Antwort lautete: Um- denken, Anders- denken, neu- denken, Geistes Erneuerung,...

Als äußeres Zeichen solle sich jeder auf den Namen Christi taufen lassen, um Vergebung der Sünden zu erlangen und die Gabe des Heiligen Geistes zu empfangen.

3000 Menschen ließen sich taufen und kamen zur Gemeinschaft dazu.

 

Lesung aus der APG 2, 37-42

….Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.

Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln:Was sollen wir tun, Brüder? Petrus antwortete ihnen: Kehrt um und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung eurer Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird. Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Lasst euch retten aus diesem verdorbenen Geschlecht! Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen.An diesem Tag wurden ihrer Gemeinschaft etwa dreitausend Menschen hinzugefügt. Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten.

 

Wie lebten sie dann?

Genaues wissen wir nicht, aber wahrscheinlich

  1. bildeten sie eine Gemeinschaft – ja - eine Familie
  2. Sie glaubten an die Lehren der Aposteln
  3. Sie feierten das Liebesmahl Jesu, das „Brotbrechen“, die Messe
  4. sie beteten , die gewohnten üblichen Gebete und das „Vater unser“, das Urgebet des Christseins

Wir wissen wenig aus dieser Anfangszeit. Neugierig können wir uns fragen, wie aus diesem kleinen Häuflein von Christen , in den 2000 Jahren bis heute, die größte Weltreligion – mit 2 Milliarden Christen – geworden ist.

Allerdings muss man zur Kenntnis nehmen:

             Es gibt 77 ganz verschiedenen Kirchen!

            Und jeder Christ in diesen Kirchen hat einen anderen Glauben

            und jeder Einzelne hat einen ganz persönlichen Glauben

Was macht heute die Gemeinschaft der Christen aus?

Manche sind untereinander zerstritten, haben einander bekämpft.

Das Gebet von Jesus lautet: Vater, lass sie alle EINS sein!

            Jeder/ Jede von uns kann einen Beitrag zur Einheit leisten.

            Heute haben wir viele Möglichkeiten auch gedanklich Grenzen zu überwinden,

             neue Denkwege zu wählen und persönlich „ über den Tellerrand zu schauen“.

Großer Gott, stärke uns dabei, die Chancen des Heute zu erkennen und zu nutzen!

 

Lied: Die Sache Jesu braucht Begeisterte. Sein Geist sucht sie auch unter uns.

          Er macht uns frei, damit wir einander befrein.

https://youtu.be/gebnhk6EpFk

*

Was glauben WIR heute? Wir haben

            unendlich viel, was man uns gelehrt hat

            unendlich viele Dogmen, die zum Teil völlig unverständlich sind

            unendlich viele Gesetze, die niemand befolgen kann

            unendlich viele Liturgien, die kaum jemand versteht

Ja, was glauben wir?

Ja, was glaube ich?

Und: Erlöst mich mein persönlicher Glaube?

Großer Gott, stärke uns dabei, innezuhalten, in Stille Deine Stimme zu hören und uns nicht ablenken zu lassen von nur äußerlichen Traditionen und Abläufen!

 

Lied: Schweigen möcht ich Herr, und auf dich warten.

          Schweigen möchte ich, damit ich verstehe, was in deiner Welt geschieht

                                               damit ich den Dingen und Geschöpfen nahe bin

                                               dass ich deine Stimme unter vielen Stimmen hör

                                               und darüber staunen, dass du ein Wort für mich hast.

https://youtu.be/GB1OT3Lg44E

 

Wie feiern WIR heute das „Brotbrechen“, die Heilige Messe?

Ist unsere Messfeier, unser „Liebesmahl“ ein Fest, eine Feier, die wir

verständlich, beglückend, erhebend, stärkend erleben?

Welche Texte berühren uns? Welche Musikstücke führen uns? Welche Lieder singen wir?

Welche Zeremonien bringen uns das Heilige näher?

Feiern wir gern?

Großer Gott, Du willst uns nahe sein und wir haben Sehnsucht danach.

Schenke uns immmer wieder die innige Erfahrung einer Begegnung mit DIR!

 

Lied:   Halleluja, preiset den Herrn, halleluja, lobet den Herrn,

            Halleluja danket dem Herrn, halleluja, singet dem Herrn!

            Halleluja, liebet den Herrn!

https://youtu.be/WDkj02ZxEi0

 

Beten wir heute? Haben wir Christen „christliche“ Gebete oder beten wir alle Gebete, die wir finden, die uns angeboten werden?

Erfinden wir selber Gebete oder können wir auch hörend, zuhörend beten?

Beten wir viel, genug, allein und in Gemeinschaft?

Bin ich ein betender Mensch? Bin ich ein Christ?

            Denk Du in mir – o Jesus -    dann denk ich licht und klar.

            Sprich Du aus mir – o Jesus – dann sprech ich mild und wahr.

            Wirk Du durch mich – o Jesus – gerecht ist dann mein Tun

            geheiligt meine Arbeit, geheiligt auch mein Ruhn.

            Erfüll mein ganzes Wesen,

            durchdring mein ganzes Sein,

            dass man aus mir kann lesen :  Die große Liebe Dein!

Großer Gott, wir dürfen Dich im „Vater unser“ , im Urgebet der Christen, als Vater, als unser Papa ansprechen.

Lass uns dabei Deine große Liebe und unsere große Geborgenheit spüren!

Beten wir miteinander das Vaterunser  und schließen ganz besonders alle Kranken, Sorgenvollen, Einsamen, Überforderten und Verzweifelten mit ein.

Vater unser......*

Erbitten wir jetzt noch den Segen Gottes.

 

Lied:   Herr wir bitten, komm und segne uns!

            Lege auf uns deinen Frieden.

            Halte deine Hände über uns.

            Rühr` uns an mit deiner Kraft.

https://youtu.be/Wqgt8jT2CJs

 

Lieder aus: „Unsere schönsten Gottesdienstlieder“ von Marika Püspök & Wolfgang Wurzer

Fotos von Elisabeth und Peter Müller

 

 

 

 

 

Kommentare

An alle, die da mitwirken ein großes DANKE, seid alle im Geiste umarmt, Wolfgang Grebner

natürlich wäre ich gerne  mit euch allen gerne beisammen gewesen. aber so kann ich jetzt am nachmittag in aller ruhe und stille die worte, die gedanken, die bilder und die musik genießen. vergelt`s gott